Chrysler-Gewerkschaftsfunktionäre billigen Tarifvertrag

Die Chrysler-Bediensteten müssen noch in einer Urabstimmung grünes Licht geben. Dies teilte die US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers) am Montag in Detroit mit. Nach gut sechs Stunden Mini-Streik hatten sich Konzernleitung und Gewerkschaft am Mittwoch vergangener Woche auf ein neues Tarifabkommen geeinigt. Der alte Tarifvertrag war am 14. September ausgelaufen. Die Gewerkschaft hatte sich bereits am 26. September mit General Motors (GM) auf einen neuen vierjährigen Tarifvertrag geeinigt, der zwischenzeitlich von den GM-Arbeitern genehmigt wurde. Jetzt sind die Tarifverhandlungen mit Ford angelaufen.


Noch keine Einzelheiten bekannt
Einzelheiten des neuen Chrysler-Tarifvertrages hat die Gewerkschaft noch nicht bekannt gegeben. Die Chrysler-Arbeiter werden nach Angaben der «Detroit News» vom Montag bei Abschluss des Tarifvertrages einen Bonus von 3.000 Dollar (rund 2.100 Euro) erhalten. Die Chrysler-Arbeiter werden nach Angaben der Zeitung während der Laufzeit des Tarifvertrages zusätzliche Gesamtleistungen von 12.872 Dollar (rund 9.070 Euro) erhalten.


10,3 Milliarden Dollar  für die Krankenversicherung
Die Gewerkschaft werde die Krankenversicherung für die 78 000 Betriebsrentner und ihre Angehörigen übernehmen. Die Gesellschaft werde auch 10,3 Milliarden Dollar (7,25 Milliarden Euro) für die Sicherung der Krankenversorgung der Rentner zahlen, einschliesslich 8,8 Milliarden Dollar (6,19 Milliarden Euro) für die Finanzierung eines Krankenversicherungsfonds. Das neue Tarifabkommen sehe auch geringere Löhne für Arbeiter vor, die nicht in der Produktion beschäftigt seien. Chrysler war nach Milliardenverlusten im Sommer von Daimler mehrheitlich an die Investmentfirma Cerberus Capital Management verkauft worden. (awp/mc/gh)

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