Der Italiener – gleichzeitig Fiat-Chef – hatte erst im Sommer nach der überstandenen Insolvenz von Chrysler das Steuer übernommen. Fiat hält 20 Prozent an dem US-Hersteller, die Mehrheit liegt bei der Regierung. In den kommenden zwei Jahren will Marchionne den Anteil in mehreren Schritten auf 35 Prozent aufstocken – aber nur, sofern er Chrysler wieder in die Spur bringen kann.
Kunden laufen davon
Der kleinste der drei grossen US-Autobauer steht am schwächsten da. Während die Verkäufe bei den Konkurrenten in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt haben, verabschiedeten sich bei Chrysler ein ums andere Mal die Kunden. Die Modellpalette gilt als veraltet, neue Modelle mit technischer Hilfe von Fiat kommen nicht vor der Jahreswende 2011/2012 auf den Markt.
Investitionen ins Händlernetz
Trotz aller Probleme bleibt Marchionne bei seinem Ziel, in diesem Jahr 1,1 Millionen Autos auf dem Heimatmarkt zu verkaufen. Das wären 18 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009. Dazu will der Konzernchef kräftig ins Händlernetz investieren. Zu Chrysler gehören die Marken Dodge und Jeep. Fiat will durch die enge Zusammenarbeit auch selbst wieder auf dem US-Markt Fuss fassen. (awp/mc/ps/36)