Ciba-Quartalsausweis von Steueraufwand belastet
Der Betriebsgewinn (EBIT) sank auf 150 (154) Mio CHF, nach Restrukturierungskosten auf 122 (138) Mio CHF, teilte der Konzern mit. Der Nettoumsatz nahm in der Berichtsperiode um 4% (+3% in LW) auf 1’638 (1’589) Mio CHF zu. Der Bruttogewinn erreichte 471 (464) Mio CHF. Der Umsatz erreichte in den ersten neun Monaten 4’946 Mio CHF (+3% in CHF; +2% in LW). Dabei hätten die Volumen um 3% zugenommen.
EBIT über den Erwartungen
Damit hat der Basler Konzern die Erwartungen den Marktes nur auf den Ebenen Umsatz und EBIT erfüllt. Analysten hatten im Vorfeld im AWP-Konsens mit einem Umsatz von 1’615 Mio CHF, einem EBIT vor Abzug der Restrukturierungskosten von 147 Mio CHF und einem Reingewinn vor Restrukturierungskosten von 100 Mio CHF gerechnet.
Ausserordentlicher Steueraufwand
Die Rechnung des Chemiekonzerns wurde im dritten Quartal von einem ausserordentlichen, nicht Cash-wirksamen Steueraufwand in der Höhe von 15 Mio CHF belastet. Diese Belastung werde im vierten Quartal 2007 durch die Auflösung einer Steuerrückstellung von 30 Mio CHF mehr als ausgeglichen, so Ciba weiter.
Restrukturierungsaufwand von rund 100 Mio. Franken
Für die Restrukturierungen unter der ‹Operativen Agenda› verbuchte Ciba im laufenden Jahr 93 Mio CHF, davon 28 Mio CHF im dritten Quartal. Für das Gesamtjahr 2007 rechnet der Konzern mit einem Restrukturierungsaufwand von rund 100 Mio CHF und Einsparungen von 60 bis 70 Mio CHF. Das Programm sei auf Kurs, die Kostenstruktur wie geplant bis 2009 um 400 bis 500 Mio CHF zu verbessern.
‹Coating Effects› weiter belastet
Nach Bereichen gesehen arbeite das Segment ‹Plastic Additives› sehr profitabel, und die für ‹Water & Paper Treatment› ergriffenen Massnahmen zeigten ‹gute› Resultate. ‹Coating Effects› dagegen sei weiterhin mit der Abschwächung im Automobil- und im Bausektor in NAFTA konfrontiert. Neu wird das Segment von Thomas Engelhardt geleitet. Gleichzeitig nimmt der 47-jährige Deutsche Einsitz in der Konzernleitung. Er löst per 1. Januar 2008 Hermann Angerer (60) ab, der im ersten Quartal 2008 pensioniert wird.
Hohe Rohstoffkosten belasten Margenentwicklung
Insgesamt werde Cibas Margenentwicklung durch aussergewöhnlich hohe Rohstoffkosten belastet. In den ersten neun Monaten 2007 erhöhten sich diese um 2,5% – im dritten Quartal seien sie indes ‹leicht› zurückgegangen. Die Verkaufspreise nahmen in den Monaten Januar bis September um 2% zu; hingegen sanken die Preise von Produkten, die länger als ein Jahr im Markt sind, um 1%.
Jahresausblick teilweise angepasst
Für das Gesamtjahr hat der Chemiekonzern den Ausblick teilweise angepasst. Neu erwartet Ciba eine höhere Betriebsgewinnmarge vor Restrukturierungskosten als im Vorjahr. Aufgrund der aktuellen Geschäftsbedingungen mit den ausserordentlich hohen Rohstoffkosten wird allerdings nicht mehr eine Erhöhung um rund 1 Prozentpunkt anvisiert, wie bisher kommuniziert. Unter Annahme ähnlicher Geschäftsbedingungen für den Rest des Jahres rechnet Ciba weiter mit höheren Umsätzen in lokalen Währungen. Der Konzerngewinn in Schweizer Franken und der Free Cash Flow sollen jeweils über dem Vorjahr zu liegen kommen. (awp/mc/pg)