Ciba SC: Erwartungen nur beim Umsatz und beim EBIT erfüllt

Vor Restrukturierungs-Kosten weist der Konzern einen Reingewinn von 117 (VJ 135) Mio CHF aus. Der EBIT nahm unter Ausklammerung der Restrukturierungskosten auf 259 (247) Mio CHF zu, inkl. Restrukturierung verbesserte sich die Zahl auf 226 (197) Mio CHF. Die EBIT-Marge sank auf 7,9 von 8,2%.


Abschluss Textile-Effects-Division: Buchverlust von 224 Mio CHF


Der Abschluss der Textile-Effects-Division per Mitte Jahr führte im zweiten Quartal zu einem Buchverlust von 224 Mio CHF. Ferner verursachte der Verkauf Nettokosten von insgesamt 98 Mio CHF. Davon wurden 72 Mio CHF im ersten Halbjahr verbucht. Einschliesslich dieser Belastungen wurde im ersten Halbjahr ein Konzernverlust von 202 (Vorjahr Gewinn 146) Mio CHF verbucht. Die verbleibenden 26 Mio CHF werden im zweiten Halbjahr 2006 sowie 2007 folgen.

Nettoumsatz um 9 Prozent gesteigert


Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, nahm der Nettoumsatz in der Berichtsperiode um 9% (+6% in LW) auf 3’285 (3’003) Mio CHF zu. Dabei habe sich der Trend zu einer stärkeren Nachfrage bestätigt, die sich insbesondere vom ersten auf das zweite Quartal positiv entwickelt habe. Die Verkaufspreise blieben weit gehend stabil.

Der freie Mittelfluss belief sich auf 2 (-158) Mio CHF und auf -35 Mio CHF nach Restrukturierungen. Die Nettoverschuldung betrug per Mitte Jahr 2,101 Mrd CHF.


Erwartungen nur bei Umsatz und EBIT erfüllt


Damit hat der Basler Konzern die Erwartungen den Marktes nur beim Umsatz und beim EBIT erfüllt. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 3’272 gerechnet. Nach Abzug der Restrukturierungskosten wurde ein EBIT von 189 Mio CHF und ein Nettoverlust von 164 Mio CHF in Aussicht gestellt.

Gesamtjahr: Höherer Konzerngewinn erwartet


Im laufenden Jahr rechnet Ciba unverändert mit einem höheren Konzergewinn aus fortgeführten Geschäften nach Steuern sowie mit einem verbesserten Betriebsgewinn bei einer etwa gleich bleibenden Marge – Restrukturierungskosten, Wertminderungen sowie eine weitere Verschlechterung der Währungssituation ausgeschlossen. Weiter rechnet Ciba mit einer «deutlichen» Verbesserung des Free Cash Flow.

2006: Ähnliche Geschäftsbedingungen wie im Vorjahr


Die bereits früher gemachte Aussage, der Umsatz werde 2006 in lokalen Währungen ansteigen, wird bestätigt. Insgesamt erwartet das Unternehmen ähnliche Geschäftsbedingungen wie im Vorjahr, mit hohen Energie- und Rohstoffkosten.

«Operative Agenda»


Mit der «Operativen Agenda», dem bereits angekündigten Programm zur langfristigen Effizienzsteigerung, soll die Betriebsgewinnmarge 2007 und 2008 um jährlich mehr als 1 Prozentpunkt steigern. Ausserdem soll sich der Free Cash Flow ab 2008 signifikant verbessern, heisst es in der Meldung vom Donnerstag.

Die Gesamtkosten für die Umsetzung des Programms sind laut Ciba auf 250 bis 300 Mio CHF von 2006 bis 2009 budgetiert. Gleichzeitig sollen bis 2009 dank der «Operativen Agenda» Einsparungen von 400 bis 500 Mio CHF resultieren, wie Ciba früher ankündigte.


Abbau von rund 2’500 Stellen


Im Zuge der Implementierung der Agenda werden weltweit rund 2’500 Stellen abgebaut. Der Abbau werde in erster Linie in Europa und in der Region Amerika realisiert werden, schreibt Ciba. In der Schweiz werden rund 350 Stellen betroffen sein. Ciba geht jedoch davon aus, dass die Reduktion mehrheitlich über natürliche Fluktuationen stattfinden kann. (awp/mc/ar)
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