Der Umsatz sank in CHF um 6% auf 1’557 (1’659) Mio CHF, in Lokalwährung betrug die Abnahme 1%. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 20% auf 107 (134) Mio CHF, die entsprechende Marge auf 6,9% von 8,1%. Nach Restrukturierungen lag der Betriebsgewinn bei 89 (131) Mio CHF. Der Bruttogewinn stellte sich bei 438 (476) Mio CHF ein. Einschliesslich der nicht fortgeführten Geschäfte lag der Konzerngewinn bei 37 (76) Mio CHF, teilte Ciba mit.
Markterwartungen klar verfehlt
Mit diesen Zahlen hat Ciba die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt. Gemäss AWP-Konsens wurden beim Umsatz 1’603 Mio CHF und beim Betriebsgewinn vor Restrukturierungskosten 132 Mio CHF erwartet.
Massiver Anstieg der Rohstoffkosten
Ciba litt im Auftaktquartal unter signifikanten Währungsschwankungen und einem massiven Anstieg der Rohstoffkosten. Letztere stiegen gegenüber dem ersten Quartal 2007 um 4,5%. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Rohstoffkosten für das Gesamtjahr auf diesem Niveau bewegen werden.
Kontinuierliche Erhöhung der Verkaufspreise
Kurzfristig will sich Ciba daher auf Verbesserungsmassnahmen in den weniger rentablen Geschäftsbereichen konzentrieren und wird die Verkaufspreise kontinuierlich erhöhen, um die gestiegenen Rohstoffkosten zu kompensieren. Ciba habe bereits mehrere Preiserhöhungen initiiert, um den Einfluss auf die Marge abzufedern; der Effekt dieser Massnahmen komme allerdings immer erst zeitverzögert zum Tragen. Das Unternehmen erwartet, dass sich Verkaufspreiserhöhungen im zweiten Quartal 2008 positiv auswirken werden.
Produktionskosten um 3 % gesenkt
Die Restrukturierungen kommen den Angaben zufolge gut voran: Die Produktionskosten sanken gegenüber dem ersten Quartal 2007 um 3%. An Restrukturierungskosten wurden 18 Mio CHF für die Operative Agenda verbucht. Das Programm habe im ersten Quartal Einsparungen von 26 Mio CHF erbracht.
Ausblick gesenkt
Mit der der Publikation des Ergebnisses hat Ciba den Ausblick für das Gesamtjahr 2008 gesenkt. Es zeigten sich in einigen Bereichen deutliche Signale dafür, dass das Wachstum von der wirtschaftlichen Abschwächung beeinflusst werde. Die Ergebnisse würden zudem wesentlich vom verhältnismässig starken Schweizer Franken sowie weiterhin sehr hohen Rohstoffkosten geprägt, schreibt das Unternehmen. In der Annahme, dass sich die aktuellen Marktgegebenheiten im Laufe des Jahres nicht verändern, erwartet Ciba eine Verbesserung des Umsatzes in lokalen Währungen im Vergleich zum Vorjahr. Sollten sich die dem Ausblick zugrunde liegenden Wechselkurse bestätigen (CHF 1,54 : ¤ 1; CHF 1 : USD 1), würde daraus ein um rund 15% niedrigerer Betriebsgewinn vor Restrukturierung und ein Free Cash Flow etwa auf Vorjahresniveau resultieren.
Mit der Jahresberichterstattung 2007 Anfangs Februar nannte Ciba noch ein nachhaltiges Umsatzwachstum in lokalen Währungen in Höhe der Entwicklung des Gross Domestic Product (GDP) als Zielsetzung. Den Betriebsgewinn wollte das Unternehmen um rund 10% und den Free Cash Flow um rund 20% steigern.
«Operatives Geschäft entwickelt sich gut»
Zum jetzigen Zeitpunkt sei es sehr schwierig abzuschätzen, wie sich die Währungskurse entwickeln würden und wie stark sich der allgemeine wirtschaftliche Abschwung auf die eigenen Ergebnisse auswirken werde, sagt Ciba CEO Brendan Cummins. «Unser operatives Geschäft entwickelt sich gut, auch wenn wir in einigen Märkten erste Anzeichen einer Abschwächung sehen und die Rohstoffkosten vermutlich auf sehr hohem Niveau bleiben werden.»
Weitere Einsparungen möglich
Cummins zeigt sich überzeugt, dass Ciba mit den konsequenten Massnahmen im Unternehmen weitere Einsparungen erzielen wird und den Mehrwert steigern kann. Er geht weiterhin davon aus, den Betriebsgewinn operativ um rund 5% zu verbessern. Falls sich die Wechselkurse jedoch so weiterentwickeln wie Ende des ersten Quartals, würden sie die Profitabilität negativ beeinträchtigen, heisst es. (awp/mc/pg)