Citibank spürt Wettbewerb: Weniger Gewinn 2006 – Aber mehr Kunden

Dies sagte die Vorstandsvorsitzende der Citibank Deutschland (Düsseldorf), Sue Harnett, am Montag in Frankfurt. Einen genauen Ausblick wollte Harnett nicht geben, der Markt sei «sehr umkämpft». Die Citibank sehe aber nach wie vor grosses Potenzial in der Vermögensberatung und im Kreditkartengeschäft. Harnett betonte: «Unser Fokus ist organisches Wachstum.» Zukäufe seien derzeit nicht geplant.


Filialnetz in Deutschland noch enger knüpfen
Stattdessen will die Tochter des US-Finanzkonzerns Citigroup ihr Filialnetz in Deutschland noch enger knüpfen: Die derzeit 340 Standorte sollen um weitere ergänzt werden, auch in den Vororten grosser Städte. Eine genaue Zahl nannte das Institut nicht. 2006 hatte die Citibank acht neue Standorte eröffnet und gewann netto 200.000 neue Kunden. Damit bedient die Tochter des US-Finanzkonzerns Citigroup nun 3,2 Millionen Kunden. In diesem Jahr will die Citibank zudem 100 neue Stellen schaffen. 2006 stiegt die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr um 200 auf 6.800.


Weniger Gewinn – mehr Kunden
Der Gewinn der Citibank sank 2006 trotz der neuen Kunden binnen Jahresfrist von 434 Millionen auf 432 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn nach Risikovorsorge sank um 13 Prozent auf 619 Millionen Euro. «Das ist noch immer ein sehr solides Ergebnis», sagte Harnett. Sie verwies darauf, dass es 2005 einen ausserordentlichen Gewinn von 55 Millionen Euro aus dem Verkauf des Kreditkartenakzeptanz-Geschäfts gab.


Marktführer bei Ratenkrediten
In ihrem grössten Geschäftsfeld Ratenkredite sieht sich die Citibank unangefochten als Marktführer. 2006 legte das Volumen der Ratenkredite binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zu. Harnett versicherte: «Wir tun alles, um ein vertrauenswürdiger Verleiher zu sein.» Verbraucherschützer hatten die Vergabepraxis des Instituts wiederholt kritisiert. (awp/mc/gh)

Exit mobile version