Der bisherige GMAC-Chef, Alvaro de Molina, stammte von der Bank of America. Über die Gründe des Wechsels schwieg sich GMAC aus. Molina hatte das Amt erst im April 2008 angetreten. Bereits damals war das Unternehmen in einer desolaten Lage, das Hochkochen der Finanzkrise wenige Monate später verschlimmerte die Situation noch. Molina musste mehrfach bei der Regierung um Hilfe bitten. Der Staat pumpte insgesamt 12,5 Milliarden Dollar in GMAC, weil er den Autofinanzierer als überlebenswichtig für Amerikas Autobranche einstuft.
Kapitalhunger noch nicht gestillt
Doch GMAC braucht weiteres Geld. Im Gespräch sind bis zu 5 Milliarden Dollar. GMAC hat die Regierung allerdings gebeten, dem neuen Management erst einmal Zeit zu geben, sich einen Überblick zu verschaffen. Der Staat hält im Gegenzug für seine Hilfen bereits 35,4 Prozent an der verlustreichen Gesellschaft. (awp/mc/ps/01)