Citigroup nimmt 49 Milliarden Dollar aus Investmentvehikeln in die Bilanz

Damit solle eine drohende Abstufung durch die Ratingagenturen für die Verbindlichkeiten der Investmentvehikel verhindert werden, teilte die Citigroup am Donnerstagabend in New York mit. Bisher hatte die Citigroup immer gesagt, dass es keine Pläne gebe, die umstrittenen Finanzierungskonstrukte in die eigene Bilanz zu nehmen. Die Ratingagentur Moody`s stufte nach der Mitteilung die Citigroup ab.


Geschäftsmodell zusammengebrochen


Mit den sogenannten SIVs haben zahlreiche Banken in den vergangenen Jahren hohe Erträge erwirtschaftet, ohne die Risiken in den Bilanzen zu halten. Die SIVs haben sich oft über kurzfristige Geldmarktpapiere oder mit Vermögenswerte besicherten Anleihen finanziert und im Gegenzug in höher verzinste Papiere investiert. Mit den steigenden Zinsen und der seit Sommer schwelenden Krise an den Finanzmarktkrise ist dieses Geschäftsmodell zusammengebrochen und hat zahlreiche Institute – in Deutschland unter anderem die IKB und die SachsenLB – in grosse Schwierigkeiten gebracht.

Superfonds nicht betroffen


Die Citigroup hatte im August in den nicht bilanzierten Investmentvehikeln Vermögenswerte in Höhe von 87 Milliarden Dollar. Der unter anderem von der Citigroup initiierte sogenannte Superfonds, mit dem die Grossbanken die Liquidität in dem zuletzt zusammengebrochenen Markt für mit Vermögenswerte besicherte Wertpapiere erhöht werden soll, sei von dem aktuellen Schritt nicht betroffen. Der Superfonds solle weiter vorangetrieben werden, hiess es. (awp/mc/ab)
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