Citigroup sieht Milliardenrisiko durch Insolvenz von Lyondell-Basell

Das Geld ist aber nicht weg, sondern fliesst vorrangig in die Rücklagen für faule Kredite. Lyondell-Basell, einer der grössten Chemiekonzerne der Welt, hatte am Dienstag Gläubigerschutz nach US-Recht beantragt, weil die Nachfrage nach den hergestellten Kunststoffen im Zuge des allgemeinen Wirtschaftsabschwungs dramatisch zurückgegangen ist. Deswegen hat der Konzern Probleme, seine Schulden aus der Übernahme von Lyondell durch Basell im Jahr 2007 abzutragen. Nach Angaben der Rating-Agentur Standard & Poor’s beträgt der Schuldenberg 26 Milliarden Dollar.


Lyondell-Basell benötigt 8 Milliarden Dollar
Bei der Citigroup steht Lyondell-Basell mit rund 2 Milliarden Dollar in der Kreide. Um eine Pleite und damit den Komplettverlust abzuwenden, hat die Bank dem Chemiekonzern jetzt weitere 100 Millionen Dollar geliehen. Insgesamt benötigt Lyondell-Basell nach eigener Einschätzung rund 8 Milliarden Dollar, um zu überleben.


Citigroup-Zahlen am 22. Januar
Für die Citigroup kommt der Absturz von Lyondell-Basell zur Unzeit. Die Bank sieht ihrem fünften Quartalsverlust in Folge entgegen. Analysten erwarten für das vierte Quartal bereits ohne die jetzige Rückstellung vor Steuern ein Minus von knapp 4,8 Milliarden Dollar. Die Citigroup präsentiert am 22. Januar ihre Bilanz. (awp/mc/ps/09)

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