Diese seien allerdings noch in einem frühen Stadium, schreibt das «Wall Street Journal Europe» (WSJE) am Donnerstag unter Berufung auf Kreise. Dabei gehe die Untersuchung, ob die Citigroup die Summe fauler Papiere im Jahr 2007 ordnungsgemäss offen gelegt habe. Es werde auch untersucht, ob Einzelpersonen, darunter Spitzenmanager, belangt werden können. Die Citigroup wollte den Vorgang auf Nachfrage der Zeitung nicht kommentieren.
Strafe in Erwägung gezogen
Innerhalb der SEC werde unter anderem die Frage diskutiert, ob die staatlich gestützte Citigroup eine hohe Strafe zahlen sollte. Es gebe Bedenken darüber, dass Finanzinstitute solche Strafen letztlich mit Steuergeldern bezahlen werden, zitiert die Zeitung mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Citigroup hatte rund 45 Milliarden US-Dollar aus dem US-Rettungspaket TARP erhalten.
Startpunkt für Lösung mehrerer zivilrechtlicher Untersuchungen
Die Verhandlungen könnten Startpunkt für die Lösung einer Reihe von zivilrechtlichen Untersuchungen der SEC sein, die Ende 2007 aufgenommen wurden, schreibt die Zeitung weiter. Damals begannen sich die Verluste aus der Hypothekenkrise in den Bankbilanzen zu türmen und die Börsenaufsicht nahm ihre Ermittlungen auf. Auch die von der Bank of America übernommene Merrill Lynch und die insolvente Lehman Brothers waren ins Fadenkreuz der SEC-Ermittler geraten.
Unterschiedliche SEC-Büros mit Untersuchungen beauftragt
Bislang sei nicht klar, welche zivilrechtlichen Forderungen gegen die Institute gestellt werden könnten oder ob die Behörde sich mit mehreren Banken gleichzeitig einigen will, hiess es in dem Bericht weiter. Kompliziert werde die Sache dadurch, dass unterschiedliche Büros der SEC mit den Untersuchungen betraut seien. (awp/mc/ps/06)