Clariant meldet mehr Reingewinn und weniger Umsatz
Der EBIT fiel auf 368 (533) Mio CHF und der Konzerngewinn wird mit 192 (159) Mio CHF ausgewiesen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die von Clariant ausgewiesenen Zahlen lagen in Etwa im Rahmen der durchschnittlichen Prognosen (AWP-Konsens). Analysten hatten einen Umsatz von 8’128 Mio CHF, einen EBIT von 393 Mio CHF und einen Reingewinn von 186 Mio CHF
erwartet.
Umsatzsteigerung im 4. Quartal
Im vierten Quartal 2005 konnte Clariant einen Umsatz von 2’087 Mio CHF erwirtschaften (+8% in CHF, +2% in LW). Das Operative Ergebnis vor Einmaleffekten reduzierte sich um 23% auf 89 Mio CHF. Die Rohstoffkosten stiegen im Berichtsquartal um 6%, die Implementierung eines neuen Supply Chain Management verursachte Kosten von 25 Mio CHF. Auf die pharmazeutischen Feinchemikalien nahm Clariant zudem eine Wertberichtigung von 55 Mio CHF vor.
Sonderkosten von 30 Mio. Franken
Im letzten Quartal 2005 verbuchte Clariant ferner Sonderkosten von 30 Mio CHF, die aus der vorzeitigen Rückzahlung von Konsortialkrediten entstanden. Dies ist jedoch deutlich weniger als die zuvor kommunizierten 70 Mio CHF. Die Aktionäre von Clariant sollen wie im Vorjahr in den Genuss einer Nennwertrückzahlung von 0,25 CHF pro Aktie kommen. Die Nettoverschuldung des Clariant-Konzerns lag per Ende 2005 auf 1’508 Mio CHF. Per Ende 2004 lag die Nettoverschuldung von Clariant bei 1’331 Mio CHF.
Wachstum für 2006 erwartet
Die Clariant AG erwartet für 2006 ein Jahr mit guten Resultaten. «Wir rechnen nicht mit weiteren negativen Effekten durch Erhöhung der Rohstoffkosten», wird CEO Roland Lösser in einer Mitteilung am Dienstag zitiert. Unter der Annahme eines stabilen gesamtwirtschaftlichen Umfelds erwartet das Unternehmen ein gutes Wachstum in Lokalwährungen, eine weitere Senkung der Kostenbasis um 250 Mio CHF sowie eine Verbesserung des operativen Ergebnisses vor Einmaleffekten um mindestens 120 Mio CHF. Von einer starken Verbesserung wird 2006 auch beim Nettogewinn ausgegangen. (awp/mc/pg)