CO2-Deklaration im Schweizer Detailhandel ab März

Das von der Stiftung myclimate und dem Ökozentrum Langenbruck initiierte Label wird zuerst auf Waschmitteln der Migros zu finden sein. Zwei Waschmittel im Sortiment des Grossverteilers werden als besonders klimafreundlich deklariert werden. Im Laufe des Jahres sollen weitere Produktegruppe dazukommen.


Konsumenten sollen auf einen Blick sehen, welches Produkt sie kaufen müssen
Man zeichne bewusst nur die klimafreundlichsten Produkte aus, erklärte René Estermann, Geschäftsführer der Stiftung myclimate am Freitag vor den Medien. «Die Konsumenten sollen auf einen Blick sehen, welches Produkt sie kaufen müssen, wenn sie das Klima schützen wollen.»


CO2-Bilanzen
Der Vergleich der CO2-Bilanzen für die Labelvergabe beschränkt sich nicht nur auf die Emissionen bei der Herstellung und beim Transport in den Laden. Miteinbezogen wird auch der CO2-Ausstoss, der durch die Verwendung, die Entsorgung und allenfalls die Lagerung des Produkts entsteht. «Alleine die Bilanzierung über den ganzen Lebenszyklus eines Produkts ist schliesslich aussagekräftig», erklärte Projektleiter David Wettstein. Berücksichtigt werden zudem auch andere Umweltaspekte, so dass Produkte, die in anderen Bereichen als dem Klima besonders schlecht abschliessen, kein Label bekommen können.


Herausgeber ist Climatop
Das CO2-Label ist kein Label der Migros. Herausgeber ist Climatop, das von myclimate und dem Ökozentrum Langenbruck gegründet wurde. Ziel sei es, auch andere Anbieter dafür zu gewinnen, wie Estermann ausführte. Die Produkte würden dann auch unternehmensübergreifend verglichen. Da lediglich jene mit der besten CO2-Bilanz überhaupt die Auszeichnung bekämen, erhofft sich die Trägerschaft des Labels, dass die Unternehmen angespornt werden, die CO2-Bilanzen ihrer Waren und Dienstleistungen ständig zu verbessern. Die Vergabe des Labels wird alle drei Jahre neu vorgenommen.


WWF begrüsst das neue Label
Begrüsst wird das neue Label vom WWF. Es schaffe Transparenz für Unternehmen und Kunden, sagte WWF-Sprecher Fredi Lüthin auf Anfrage. «Für Kunden wird Klimaschutz ein Kaufkriterium.» Der WWF hofft nun, dass möglichst viele andere Unternehmen dem Beispiel der Migros folgen. (awp/mc/gh)

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