Coba-Chef kämpft gegen schärfere Vergütungsregeln
«Die schnelle Rückkehr der Commerzbank in die Gewinnzone zeigt, dass unsere Entscheidung, ausgewählten Mitarbeitern mehr als 500.000 Euro zu zahlen, richtig war», heisst es demnach in dem Brief.
Gehaltsdeckelung für Vorstand
Dem Vorstand der Commerzbank sei «die schwierige kommunikative Lage für Sie bewusst», schreibt Blessing dem Blatt zufolge an den Unions-Fraktionschef. So sei der breiten Bevölkerung nur schwer zu vermitteln, warum einzelne Bankmitarbeiter besser bezahlt werden sollen als der Vorstand, für den eine Gehaltsdeckelung gelte. Als Vorstand müsste er aber Entscheidungen treffen, die dem Wohl der Bank dienten und im Interesse aller Aktionäre seien. Die Stabilisierung der Bank und eine möglichst schnelle Rückführung der vom Steuerzahler gewährten Unterstützung hätten oberste Priorität, versichert Blessing.
Mehr als 500.000 Euro
Nach Informationen der Zeitung hat die Commerzbank 35 «ausgewählten Führungskräften und Spezialisten im Investmentbereich» mehr als 500.000 Euro gezahlt. Blessing bezeichnet die Zahl in dem Schreiben an Kauder als «vertretbar» und betont, dass das Vergütungssystem der Commerzbank mit dem Bankenrettungsfonds Soffin abgestimmt sei. Unions-Fraktionschef Kauder will solche Extragehälter dennoch nicht akzeptieren. «Die Fraktion und ich lassen uns durch nichts unter Druck setzen. Wir wollen, dass alle Institute, die eine Eigenkapitalhilfe vom Staat bekommen haben, keinerlei Boni und Sonderprämien mehr zahlen?, sagte Kauder dem Handelsblatt. Über die Umsetzung dieser Regulierung werde gerade beraten. (awp/mc/ss/07)