Coca-Cola wegen Konzernumbau mit weniger Gewinn
Weltweit stieg der Absatz dank starker Nachfrage in Asien und Lateinamerika um zwei Prozent. Dagegen sank er in Europa und auf dem US-Heimatmarkt um zwei Prozent. Die Sondereffekte ausgeklammert erreichte Coca-Cola beim Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Diese hatten aber mit mehr Umsatz gerechnet. Die Aktie stand zum Handelsstart in New York unter Druck. Zuletzt notierte das Papier 3,0 Prozent tiefer bei 43 US-Dollar.
Abschreibungen auf deutschem Abfüllgeschäft
Auf den Gewinn drückten laut einer Sprecherin auch Abschreibungen auf das deutsche Abfüllgeschäft. Coca-Cola habe mehrere Abfüller zusammengelegt, sagte sie der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Durch den laufenden globalen Konzernumbau erwartet Coca-Colas türkischstämmiger Chef Muhtar Kent bis Ende 2011 weiter Einsparungen von 500 Millionen Dollar pro Jahr. Kent sprach von einem schwierigen Umfeld, in dem sich der Konzern gut geschlagen habe. «Unser Geschäft ist gemacht für Zeiten wie diese.» Rivale PepsiCo hatte erst am Montag Quartalszahlen vorgelegt und trotz Wirtschaftskrise Umsatz wie Gewinn knapp halten können.
Ergänzung der Palette
Wie die Wettbewerber versucht Coca-Cola, seine Palette vor allem durch Getränke ohne Kohlensäure und Snacks auszubauen. Gerade kaufte sich der Riese bei dem für seinen Öko-Anspruch bekannten britischen Fruchtshake-Hersteller Innocent ein. In China lehnten die Behörden dagegen kürzlich aus Angst vor einer Monopolstellung die Übernahme des führenden chinesischen Saftproduzenten Huiyuan ab. In Deutschland kündigte der US-Konzern zuletzt hohe Investitionen in seine Wassermarke Apollinaris an. Mit der italienischen Illycaffe starte Coca-Cola kalte Kaffeegetränke im deutschen Markt. (awp/mc/pg/22)