Im dritten Quartal hat Coltene einen Nettoumsatz von 35,1 (VJ 38,0) Mio CHF erzielt, entsprechend einem Minus von 7,6% gegenüber dem Vorjahresquartal. Für die ersten neun Monate liegt der Umsatz bei 117,0 (119,1) Mio CHF und damit 1,8% unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Unter Ausschluss der Währungseinflüsse weist Coltene bis Ende September ein Umsatzplus von 4,8% aus und liegt damit gemäss eigenen Angaben über dem Marktwachstum.
Lageroptimierungen der Distributoren in Nordamerika
Den Umsatzrückgang im dritten Quartal führt das Unternehmen schwergewichtig auf Lageroptimierungen seiner Distributoren in Nordamerika zurück – in Europa verlief das Geschäft stabil. «Die grossen Dentalhandelsketten in Kanada und Nordamerika haben wohl auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Finanzkrise ihre Lagerbestände straffer bewirtschaftet», erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber AWP. «Wir gehen aber davon aus, dass unsere Umsätze in dieser Region nach den Lageranpassungen wieder auf das vorherige Niveau zurückfinden sollten.»
Keine direkten Auswirkungen der Finanzkrise
Direkte Auswirkungen der Finanzkrise spüre Coltene nämlich nicht. «Wir sehen keine Abschwächung der Nachfrage in unseren Endmärkten, die Marktbedingungen sind immer noch unverändert», so der Sprecher. Das Unternehmen sei ziemlich resistent gegenüber konjunkturellen Entwicklungen, da es in einem Gebiet tätig sei, in dem grösstenteils Schmerzen und Gesundheit die Nachfrage bestimmen. «Und das erlaubt keine Kompromisse.»
170 Mio CHF für den Umsatz und 27,5 Mio CHF für den EBIT
Daher ist Coltene auch trotz der gerade in Nordamerika unsicheren Wirtschaftsentwicklung zuversichtlich, die bereits genannten Zielsetzungen für 2008 zu erreichen; stützen sollen dabei die bestehende Liefervereinbarungen und die spezifischen Charakteristika des weltweiten Dentalmarkts. Das Unternehmen bestätigt daher basierend auf den bisherigen Wechselkursannahmen die Eckwerte von 170 Mio CHF für den Umsatz und 27,5 Mio CHF für den EBIT, was für das ganze Geschäftsjahr 2008 unverändert einer EBIT-Marge von über 16% entsprechen soll.
In Europa und Nordamerika weiter wachsen
Strategisch will Coltene in den traditionellen Dentalmärkten Europa und Nordamerika weiter wachsen und gleichzeitig die Position in den rascher wachsenden aufstrebenden Märkten in Lateinamerika, Osteuropa, dem Nahen Osten und Asien zielstrebig ausbauen. In China sei die Geschäftseinheit nun soweit, dass Coltene im vierten Quartal diesen Markt direkt beliefern können. Gleichzeitig baue das Unternehme in Indien eine vergleichbare Verkaufsstruktur auf. (awp/mc/gh/12)