Comet 2008 mit markant höherem Umsatz
Die Division Modules & Components erzielte insgesamt ein Wachstum von 6,6% in lokalen Währungen (1,9% in CHF) und eine Gewinnmarge auf Stufe EBITDA von 13,3 (17,6)%. Dabei zeigte sich Industrial X-Ray robust und wuchs in lokalen Währungen um 15,1 %(in CHF: +10,6%), getrieben durch eine erhöhte Nachfrage der Security-Industrie. Jedoch sei es nicht gelungen, im Analytikmarkt mit der Minitube nachhaltig Fuss zu fassen, nachdem der früher boomende Markt für den Nachweis von Blei heute weitgehend gesättigt sei. Das Unternehmen habe daher im Rahmen einer Portfoliobereinigung beschlossen, diese Initiative nicht weiter zu verfolgen, hiess es.
Vacuum Capacitors mit «bisher nicht gekanntem» Einbruch
Der Bereich Vacuum Capacitors erlebte im 4. Quartal in den Märkten Semicon und Solar einen noch stärkeren und «bisher nicht gekannten» Einbruch. Der Umsatz reduzierte sich in CHF um 5,1%. Dennoch werde die eingeschlagene Vorwärts-Strategie im den Bereich der RF-Module nicht in Frage gestellte, so das Unternehmen. Die Division Systems hat ein leicht negatives Wachstum in CHF von 1,4% und einer EBITDA-Marge von 6,9% erfahren. Die Division habe im zweiten Halbjahr die nachlassende Nachfrage aus der Automobilindustrie gespürt. Die Produktlinie Feinfocus habe nach nennenswerten Verlusten in den Vorjahren «mit einem kleinen Gewinn aufwarten» können, so Comet.
Restrukturierungskosten von 1,1 Mio Franken
Insgesamt konnte in dieser Division der Gewinn auf Stufe EBIT um 2,3 Mio CHF verbessert werden, hiess es. Ferner seien Restrukturierungskosten von 1,1 Mio CHF angefallen, insbesondere durch die Verschmelzung der deutschen Tochtergesellschaften. Diese habe im Berichtsjahr die Verbuchung eines einmaligen Steuerertrages in der Höhe von 3,3 Mio CHF ermöglicht. Nebst den bisherigen Kerntechnologien, industrielle Röntgenquellen und Vakuumkondensatoren werde derzeit mit e-beam Technology ein weiteres Standbein für die Erschliessung neuer Märkte etabliert; dabei arbeite Comet mit industriellen Partnern zusammen.
«Erste Feldversuche»
Zusammen mit Tetra Pak sei man seit Jahren daran, e-beam als Sterilisationsmethode im Produktionsprozess einzuführen. Die Technologie sei noch in der Validierungsphase. Ebenso soll e-beam in der Sterilisation von Pharmaverpackungen zur Anwendung kommen, wo der Bereich Packaging Technology der Robert Bosch GmbH «erste Feldversuche» unternehme. Auch soll e-beam mittelfristig für das schnellere Trocknen von Druckfarben benutzt werden, so Comet weiter.
Rote Zahlen im ersten Halbjahr erwartet
Die Gruppe geht davon aus, dass die erheblichen Einbrüche bei den Kunden der Semiconductor- und der Automobilindustrie sich im Berichtsjahr 2009 auf Umsatz und Ergebnis deutlich auswirken werden. Aufgrund der traditionell schwächeren ersten Jahreshälfte, der zeitlichen verzögerten Wirkung der Kosten reduzierenden Massnahmen sowie restrukturierungsbedingten Einmalkosten erwartet Comet im ersten Halbjahr 2009 einen operativen Verlust. Gegenüber dem Vorjahr geht das Unternehmen von einem um rund 20% geringeren Umsatzvolumen aus. Die Investitionen im Bereich Forschung & Entwicklung, Prozesse und Marktaufbau würden dank ausreichender Liquidität weitergeführt. (awp/mc/ps/08)