Commerzbank braucht kein weiteres Geld vom Staat
Der Staat wird im Gegenzug mit 25 Prozent plus einer Aktie an dem DAX-Konzern beteiligt. Zur Bilanz des Jahres 2008 sagte der Finanzchef: «Trotz aller Belastungen hat der Commerzbank-Konzern ein Jahr hinter sich, das sich durchaus sehen lassen kann.» Allerdings sei das vierte Quartal, in dem sich die Finanzmarktkrise nochmals zugespitzt hatte, «im Handelsergebnis und hinsichtlich des Wertpapiergeschäfts marktbedingt schwächer als die Vorquartale» verlaufen. Die Bilanz des Krisenjahres 2008 will Deutschlands zweitgrösste Bank am 18. Februar vorlegen.
9’000 Jobs gestrichen
Im Zuge der laufenden Übernahme der Dresdner Bank werde es keinen weiteren Stellenabbau über das geplante Mass hinaus geben, versicherte Strutz. «Wir haben gesagt, wir bauen 9.000 Stellen ab, davon 6.500 in Deutschland. Zu dieser Zahl stehen wir.» Die Commerzbank halte zudem an ihrer Zusage fest, dass es bis Ende 2011 keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. Auch Kurzarbeit sei kein Thema. «Es gibt keine Kurzarbeit. Wir haben diese Option nicht einmal geprüft», betonte Strutz, der als Arbeitsdirektor der Commerzbank einer der Hauptverantwortlichen für die Integration der bisherigen Allianz- Tochter Dresdner Bank ist. «Sollte die Krise aber noch dramatischer werden, müssen wir Banken uns auch das ansehen.»
Boni unter der Lupe
Bonuszahlungen an Manager der Investmentbank Dresdner Kleinwort, die der Dresdner Bank zuletzt hohe Verluste bescherte, will die Commerzbank genau unter die Lupe nehmen. Der Bonus-Topf stehe insgesamt auf dem Prüfstand, sagte Strutz. Den Angaben zufolge geht es um 400 Millionen Euro. (awp/mc/ps/29)