Commerzbank gegen schärfere Vergütungsregeln

«Die schnelle Rückkehr der Commerzbank in die Gewinnzone zeigt, dass unsere Entscheidung, ausgewählten Mitarbeitern mehr als 500.000 Euro zu zahlen, richtig war.»Aus dem Brief zitierte am Donnerstag das «Handelsblatt». Die Bank wollte den Bericht nicht kommentieren. Kauder verlangt Eingriffsrechte der Politik in die Bezahlung von Managern unterhalb der Vorstandsebene – auch in Instituten, die nicht komplett verstaatlicht sind. Dem «Handelsblatt» sagte Kauder: «Wir wollen, dass alle Institute, die eine Eigenkapitalhilfe vom Staat bekommen haben, keinerlei Boni und Sonderprämien mehr zahlen.»


Mit über 18 Mrd Euro staatlich gestützt
Die Commerzbank erhielt 18,2 Milliarden Euro Staatshilfe und gehört seither zu einem Viertel dem Bund. Das Jahresgehalt der Vorstände wurde – wie bei anderen staatlich gestützten Banken – auf 500.000 Euro begrenzt. Allerdings verdienen einzelne Mitarbeiter – vor allem aus dem Investmentbanking – dank Bonuszahlungen oft mehr.

Sonderzahlungen an einige Manager
Die mit der Dresdner-Bank-Integration beschäftigte Commerzbank zahlte ihren Mitarbeitern zwar für die Krisenjahre 2008 und 2009 keine Boni. Nach dpa-Informationen gab es jedoch Sonderzahlungen an einige Manager, die als besonders wichtig für das operative Geschäft angesehen wurden. 35 überwiegend im Ausland und im Kapitalmarktgeschäft tätige Mitarbeiter, erhielten demnach für das Jahr 2009 Sonderzahlungen und kassierten daher mehr als 500.000 Euro. Blessing räumte in dem Brief an Kauder ein, es sei der Bevölkerung nur schwer zu vermitteln, warum einzelne Bankmitarbeiter besser bezahlt werden sollen als der Vorstand, für den eine Gehaltsdeckelung gelte. Als Vorstand müsse er aber Entscheidungen treffen, die dem Wohl der Bank dienten und im Interesse aller Aktionäre seien. (awp/mc/gh/15)

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