Commerzbank gliedert toxische Papiere im Wert von 55 Mrd. Euro aus

«Wir haben strukturierte Kreditportfolien in einer Einheit gebündelt, die von Strukturierungsexperten und Händlern konsequent gesteuert werden. Die Einheit heisst Divisional Restructuring Unit und hat mit einer Bad Bank nichts zu tun», sagte ein Sprecher der Commerzbank. Die Bank hatte bereits Anfang Februar Medienberichte über die Ausgründung bestätigt, dabei aber bereits darauf hingewiesen, dass die Papiere in der Bilanz der Commerzbank verbleiben.


Dresdner-Bank-Vorstände kassierten Millionen
Die Vorstände der Dresdner Bank haben 2008 trotz Finanzkrise und hoher Verluste Millionen kassiert. Insgesamt beliefen sich die Bezüge der zeitweise neun Vorstände auf rund 58 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht weiter hervorgeht. Fast die Hälfte – rund 24 Millionen Euro – waren dabei Abfindungen. Der Vorstand der Dresdner Bank war nach der Übernahme komplett ausgetauscht worden. Ex-Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter erhielt für sein vorzeitiges Ausscheiden eine Abfindung in Höhe von 3,6 Millionen Euro.


Commerzbank-Vorstände verdienten deutlich weniger
Die Vorstände anderer Banken hatten wegen des Einstieg des Staates oder der Finanzkrise deutliche Einbussen hinnehmen müssen. Der gesamte Vorstand der Commerzbank verdiente nur einen Bruchteil dessen, was die Dresdner-Bank-Manager bekommen haben. Die Vergütung der Commerzbank-Manager fiel 2008 um zwei Drittel auf 4,3 Millionen Euro. Wegen der Staatshilfe darf keines der Vorstandsmitglieder mehr als 500.000 Euro verdienen, ausserdem müssen sie auf Bonuszahlungen verzichten. Selbst die elf Allianz-Vorstände verdienten 2008 weniger als die Manager der ehemaligen Tochter. Ihre Gesamtbezüge sanken um 32 Prozent auf 26,3 Millionen Euro. (awp/mc/pg/27)

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