Commerzbank trotz Kreditkrise mit Rekordgewinn

Unter dem Strich sei der Gewinn um ein Fünftel auf 1,92 Milliarden Euro geklettert, teilte das Institut am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Aktionäre sollen an diesem Ergebnis mit einer um 25 Cent höheren Dividende von 1,0 Euro beteiligt werden. Im vierten Quartal seien im Zusammenhang mit der Subprime-Krise noch einmal 248 Millionen Euro auf das Portfolio abgeschrieben worden. Damit summieren sich die Belastungen aus den Turbulenzen auf rund 585 Millionen Euro.


Zuversicht für 2008
Für das laufende Jahr zeigte sich die Commerzbank «nach einem verheissungsvollen Auftakt» zuversichtlich. «Wenn uns gravierende Negativ-Überraschungen erspart bleiben, werden wir in diesem Jahr das gute Ergebnis des Jahres 2007 wieder erreichen. Wenn die Märkte es zulassen, können wir dieses Ergebnis auch übertreffen», hiess es in der Mitteilung. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern verbesserte sich 2007 auf 15,4 (VJ: 14,2) Prozent. «Wir haben Wort gehalten und im letzten Jahr unsere Ziele trotz grosser Herausforderungen erreicht beziehungsweise übererfüllt», sagte Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller. Operativ lag der Gewinn mit 2,51 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 2,65 Milliarden Euro.


Subprime-Abschreibungen und Essen Hyp-Verlust
Auf das Ergebnis des vierten Quartals drückten neben den Subprime-Abschreibungen auch ein Verlust der mittlerweile verkauften Tochter Essen Hyp sowie Belastungen aus der Neuordnung der Staatsfinanzierung. Das operative Ergebnis brach zwischen Oktober und Dezember auf 169 (652) Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand wegen des Zins- und Provisionsgeschäfts ein Gewinn von 201 (359) Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit 194 Millionen Euro gerechnet.


Gemischte Ertragslage
Bei den Erträgen für das Gesamtjahr 2007 zeigt sich ein gemischtes Bild. Der Zinsüberschuss lag bei 4,02 (3,94) Milliarden Euro und traf damit die Schätzungen ebenso wie der Provisionsüberschuss, der sich auf 3,15 (2,93) Milliarden Euro verbesserte. Mit 479 Millionen Euro war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um fast die Hälfte niedriger als im Vorjahr. Das Handelsergebnis sackte wegen der Markt-Turbulenzen von 1,11 Milliarden Euro im Vorjahr auf 879 Millionen Euro. Hier hatten die Analysten mit 946 Millionen Euro etwas mehr erwartet. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen auf 5,37 (5,20) Milliarden Euro. (awp/mc/ps)

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