Die Bank geht nun davon aus, ihre bisherigen Ziele für 2005 zu übertreffen. In den Monaten Juli bis September sei ein Gewinn von 262 Millionen Euro erzielt worden, teilte das DAX-Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit.Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Wert von 234 Millionen Euro gerechnet. Im Vorjahr hatte die Bank wegen hoher Kosten im Zusammenhang mit dem Abbau der Investmentbank-Sparte unter dem Strich noch einen Verlust von 216 Millionen Euro verzeichnet.
Dividendenerhöhung in Aussicht
Im Gesamtjahr erwartet die Commerzbank nun eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von «über 8 Prozent» ohne Sondererträge. Nach neun Monaten lag diese Marke laut Angaben bei hochgerechnet 12,1 Prozent. Bisher war die Bank von 8 Prozent ausgegangen. Die Bank stellte ihren Aktionären zudem eine Dividendenerhöhung in Aussicht.
Handelsergebnis übertraf Schätzungen
Vor Steuern verdiente die Commerzbank im dritten Quartal 419 Millionen Euro nach einem Verlust von 129 Millionen Euro im Vorjahr (Prognose 388,5). Alle operativen Sparten hätten hier zugelegt. Gestützt wurde das Ergebnis wie erwartet vor allem von einem kräftigen Plus beim Handelsergebnis, das die Schätzungen noch übertraf. Das Handelsergebnis lag bei 217 (Prognose: 183) Millionen Euro nach einem Minus von 9 Millionen Euro.
Beste dritte Quartalsergebnis der Geschichte
Geprägt wurde das laut Angaben «beste dritte Quartalsergebnis der Geschichte» zudem von einem weiteren Rückgang der Risikovorsorge. Sie lag mit 151 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 199 Millionen Euro. Analysten hatten einen Rückgang auf 159 Millionen Euro erwartet. Die Bank ist damit auf gutem Weg, ihr Jahresziel einer Risikovorsorge von maximal 700 Millionen Euro zu erreichen.
Schätzungen bei Zins- und Provisionsüberschuss übertroffen
Der Zinsüberschuss kletterte von 719 Millionen im Vorjahresquartal auf 771 Millionen Euro. Auch der Provisionsüberschuss lag mit 599 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 526 Millionen Euro. Bei beiden Werten übertraf die Bank die Schätzungen. Die Verwaltungskosten stiegen wie erwartet an: Sie lagen bei 1,097 Milliarden Euro nach 1,086 Milliarden Euro im Vorjahr. (awp/mc/ab)