Dies sagte Finanzvorstand Alan Hippe am Rande der Investorenkonferenz «German Corporate Conference» der Deutschen Bank am Donnerstag in Frankfurt. «Das läuft ganz anständig. Wir haben die Tendenz vom ersten Quartal drin. Es gebt in die gleiche Richtung.» Im ersten Quartal hatte Conti den operativen Gewinn (EBIT) um 24 Prozent erhöht und beim Umsatz um 9,8 Prozent zugelegt.
Umsatz und EBIT sollen gesteigert werden
«Beim Reifen-Ersatzgeschäft gewinnen wir auf breiter Front Marktanteile», sagte Hippe weiter. Auch das Geschäft mit Lkw-Teilen laufe gut, die Autozuliefersparte entwickle sich zufrieden stellend. Für das Gesamtjahr bekräftigte Hippe das Ziel, Umsatz und EBIT gegenüber dem Vorjahr zu steigern. «Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen.» Der Umsatz soll früheren Angaben zufolge ohne die im vergangenen Sommer übernommene Autoelektroniksparte von Motorola um mindestens fünf Prozent wachsen.
Interesse an VDO bekräftigt
Zugleich bekräftigte Hippe das Interes e seines Unternehmens an der jüngst ausgegliederten Siemens-Sparte Siemens VDO. «Wir sind in ständigem Kontakt mit Siemens, haben aber noch keinen Einblick in die Bücher erhalten», sagte Hippe weiter. Eine solche Due Diligence sei jedoch Voraussetzung für ein verbindliches Angebot. «Wir werden aber nicht über Preis bezahlen.» Ziel sei für Conti weiter, die industrielle Führerschaft bei VDO zu übernehmen. «Wir wollen die Synergien heben, und dazu brauchen wir die industrielle Führerschaft. Bei allem anderen sind wir sehr flexibel.» Auch eine Minderheitenbeteiligung sei möglich. Kreisen zufolge soll Conti gut 10 Milliarden Euro für Siemens VDO in Aussicht gestellt haben.
Rund 40 Übernahmeziele werden geprüft
Daneben prüfe Conti aber auch andere Zukäufe, sagte Hippe weiter. «Wir warten nicht auf VDO. Wir haben viele andere Kandidaten, die wir uns ansehen.» Rund 40 Übernahmeziele würden geprüft, darunter fünf grössere Kandidaten, die grösser als die Motorola-Sparte aber kleiner als VDO seien. Siemens will bis Ende September mehr als 25 Prozent von Siemens VDO an die Börse bringen, an der industrielle Führerschaft aber festhalten. Erst Anfang des Monats hatte der Konzern bekräftigt, dass der Börsengang trotz des Conti-Interesses weiter die bevorzugte Option sei. (awp/mc/ar)