Continental kauft für 11,4 Milliarden Euro Siemens VDO

Mit dem Abschluss der Transaktion werde bis Jahresende gerechnet. Damit setzte sich Conti im Milliardenpoker gegen den US-Finanzinvestor Blackstone und dessen Autozulieferer TRW durch. Auch der bisher bis Ende September geplante Börsengang von Siemens VDO ist damit vom Tisch. Die Vorbereitungen würden eingestellt, teilte Siemens mit. Ursprünglich hatte Siemens einen Börsengang für VDO geplant. Allerdings hatte Conti von Anfang an grosses Interesse an einem Komplettkauf gezeigt.


25 Mrd. Euro Umsatz und 140’000 Beschäftigte
Der Verkauf bedürfe noch der Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden, mit der Siemens und Conti bis Ende des Jahres rechnen. Durch die Übernahme steigt Conti in die Topliga der weltweiten Autozulieferer auf. Zusammen kommen Continental und Siemens VDO auf einen Jahresumsatz von rund 25 Milliarden Euro und knapp 140.000 Beschäftigte. Conti erhofft sich von der Übernahme Synergien in Höhe von mindestens 170 Millionen Euro ab dem Jahr 2010. Bis Ende 2009 soll die vollständige Integration von VDO abgeschlossen werden.


Siemens beteiligt eigene Aktionäre indirekt an VDO-Erlös
Der Siemens-Konzern will seine Aktionäre indirekt am VDO-Verkaufserlös beteiligen. «Wir geben einen Teil des Verkaufserlöses indirekt an unsere Aktionäre zurück», sagte Siemens-Chef Peter Löscher am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz. Dies erfolge über den Rückkauf von Wandelanleihen. Insgesamt kaufe Siemens für 2,4 Milliarden Euro Anleihen im Nominalwert von 1,4 Milliarden Euro zurück. «Damit haben wir etwas 20 Millionen Aktien aus dem Markt genommen», sagte Löscher. (awp/mc/pg)

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