Der Umsatz sackte um 35,1% auf 955,2 Mio CHF ab. Bereinigt um negative Währungseinflüsse von 2,4% sowie geringfügige Effekte im Konsolidierungskreis lag das Minus bei 32,6%. Die um Bestandesänderungen und Eigenleistungen bereinigte Gesamtleistung sank um 39,3% auf 904,5 Mio CHF, wie die in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Konsum- und Industrieprodukte sowie Immobilien tätige Industrieholding am Dienstag mitteilte.
Verlust auf Stufe EBIT von 1,4 Mio. Franken
Es resultierte ein Verlust auf Stufe EBIT von 1,4 Mio CHF, nach einem positiven EBIT von 97,8 Mio CHF im Vorjahr. Darin enthalten sind Einmalkosten für Kapazitätsanpassungen in der Höhe von 22,3 Mio CHF.
Ergebnis dank Immobilienverkäufen positiv
Das Ergebnis blieb dagegen knapp positiv und erreichte 3,3 Mio CHF, nach 78,8 Mio CHF im Vorjahr. Es wurde positiv beeinflusst von einem ausserordentlichen Gewinn aus dem Verkauf nichtbetriebsnotwendiger Liegenschaften in der Höhe von 11 Mio CHF, ansonsten hätte ein Verlust resultiert. Die Dividende soll auf 30 CHF je Inhaberaktie und 6 CHF je Namenaktie halbiert werden.
Mit Dividendenkürzung Zeichen gesetzt
Man habe mit dieser Dividendenkürzung ein Zeichen setzen wollen, erklärte VR-Präsident Jacob Schmidheiny an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Der Verlust hätte die Argumentation für einen gänzlichen Dividendenverzicht geliefert, wogegen die stabile Finanzsituation ein Argument für eine gegenüber dem Vorjahr unverändert hohe Ausschüttung gewesen wäre. Mit dem aktuellen Vorschlag habe man seiner Meinung nach einen guten Kompromiss gefunden.
Nur Mammut mit Umsatzplus
Der Geschäftsgang von Conzzeta sei stark von der Wirtschaftskrise geprägt gewesen, heisst es. Mit Ausnahme des Geschäftsbereichs Sportartikel mit einem Umsatzplus von 11,8% hätten alle Geschäftsbereiche Umsatzeinbussen verzeichnet. Trotz noch guter Auftragsbestände aus dem Jahr 2008 seien die Geschäftsbereiche im Maschinen- und Anlagenbau «extrem stark» vom abrupten Abschwung der Weltwirtschaft betroffen gewesen, hiess es.
Kurzarbeit eingeführt
Deshalb wurde bereits im Frühjahr 2009 Kurzarbeit eingeführt. Die Kapazitäten in den Geschäftsbereichen Systeme für Blechbearbeitung, Systeme für Glasbearbeitung, Automationssysteme und Schaumstoffe wurden dem schwächeren Marktumfeld angepasst worden.
Zeichen für Optimismus
Conzzeta gibt sich im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2010 betont vorsichtig, lässt aber dennoch gewisse Zeichen von Optimismus durchschimmern. «Ich bin zuversichtlich, dass wir das Umsatzniveau von 2009 mindestens wieder erreichen werden», sagte CEO Robert Suter am Rande der Bilanzmedienkonferenz vom Dienstag in Zürich gegenüber AWP. Eigentlich sei gar ein leichtes Wachstum geplant, ein offizielle Prognose sei dies aber nicht.
Noch keine deutliche Erholung in Sicht
«Ich erwarte ein zögerliche Verbesserung im Maschinen- und Anlagenbau, es wird aber ein steiniger Weg», so Suter vor den Medien. Eine deutliche Erholung, wie sie andere Unternehmen sehen, sei bei Conzzeta noch nicht in Sicht, begründet er die vorsichtige Haltung. Deshalb bleibe auch die ursprüngliche Erwartung unverändert, nachdem mit einer deutlichen Erholung erst 2011 gerechnet werde.
Für 2010 Rückkehr in die Gewinnzone angestrebt
Mit Blick auf den Gewinn liess Conzzeta mit der Mitteilung zu den Jahreszahlen am Morgen verlauten, dass für 2010 eine Rückkehr in die Gewinnzone angestrebt werde. Die Frage, ob dies gelingen wird, wollte Suter gegenüber AWP zwar nicht direkt kommentieren. «Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir 2010 erneut einen Verlust schreiben werden», liess er aber durchblicken.
Die Aktie steigt bis am Nachmittag bei kleinem Volumen um 0,3%. (awp/mc/pg/05)