Conzzeta verzeichnet Umsatzeinbruch von 32,4 Prozent

Der EBIT ging um 84,7% auf 4,4 (28,7) Mio CHF zurück und die EBIT-Marge auf noch 1,4 (5,6)%. Der Reingewinn verzeichnete ein Minus von 48,5% auf 11,8 (22,9) Mio CHF. Im Konzerngewinn ist allerdings noch ein ausserordentlicher Liegenschaftsgewinn von 8,8 Mio CHF enthalten. Besonders hart betroffen von der Rezession seien die Bereiche Maschinen- und Anlagenbau sowie der Bereich Schaumstoffe.


Analystenerwartungen dennoch übertroffen
Damit hat Conzzeta die Erwartungen der Bank Vontobel dennoch übertroffen. Das Institut hatte einen Umsatz von 320,0 Mio CHF, einen EBIT-Verlust von 17,0 Mio CHF sowie einen Reinverlust von 13,0 Mio CHF prognostiziert. Conzzeta hat bereits im März wissen lassen, dass im wichtigen Bereich Maschinen- und Anlagenbau im ersten Quartal 2009 eine deutlich geringere Nachfrage als 2008 verzeichnet worden war. Mehrere Bereiche mussten Anfangs 2009 Kurzarbeit einführen.


Bystronic-Umsatz sogar um 43,1% eingebrochen
Der grösste Bereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) verzeichnete in den ersten vier Monaten ein Umsatzminus in Lokalwährungen von 43,1% auf 127,8 Mio CHF. Vom Nachfrageeinbruch seien alle Marktregionen und Produktegruppe betroffen, wenn auch in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung. Massiv rückläufig seien vor allem die Märkte in Osteuropa und Russland gewesen, deren Kunden oftmals mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen hätten. Der Bereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic Glass) setzte in Lokalwährungen 42,5% weniger um und erreichte damit Verkäufe von 47,0 Mio CHF. Bis Ende 2008 seien die Produktionsgesellschaften von Bystronic Glass noch voll ausgelastet gewesen, danach kam der Einbruch, ebenfalls in allen Regionen und mit allen Produkten.


Bereich Automationssysteme legt zu
Der Bereich Automationssysteme (ixmation) legte dagegen währunsbereinigt um 7,3% auf 20,7 Mio CHF zu. Die Zunahme sei auf die üblichen Schwankungen im Projektgeschäft zurückzuführen. In der Zwischenzeit hätten die Neuaufträge und Kundenanfragen aber auch hier massiv abgenommen, besonders in der Schweiz und in Malaysia. Der Bereich Schaumstoffe (Foampartner) setzte noch 36,6 Mio CHF um, ein währungs- und akquisitionsbereinigtes Minus von 35,7%. Vom Rückgang sind alle drei Produktegruppen Industrie, Komfort und Automobil betroffen. Hier rechnet Conzzeta für das zweite Tertial allerdings mit einer Stabilisierung der Nachfragesituation.


Auch Sportartikel-Sparte im Plus
Der Bereich Sportartikel (Mammut Sports Group) verzeichnete wie die Automationssysteme ein Plus und setzte mit 76,4 Mio CHF 12,3% mehr um als im Vorjahr. Damit rückt der Bereich gruppenintern auf den zweiten Rang vor. Die erneute Umsatzzunahme wird nebst dem starken Reassortierungsgeschäft der Winterartikel auch auf gute Vorbestellungen für die Sommerkollektion zurückgeführt. Der Bereich Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) erreiche einen Umsatz von 14,8 Mio CHF, entsprechend einem Minus von 6,6%. Die Immobilien und diverse Erträge steuerten 7,6 Mio CHF (+2,7%) zum Umsatz bei.


Pessimistsicher Ausblick
Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Conzzeta wegen der anhaltenden Reduktion des Auftragseingangs im Maschinen- und Anlagenbau mit einem weiter sinkenden Umsatz und Ertrag. Die Hauptmärkte würden weiterhin schwierig bleiben und es sei nicht absehbar, ob die Talsohle bereits erreicht wurde. Conzzeta bestätigt die Aussagen vom März, wonach für 2009 mit einem Verlust zu rechnen sei. Bei einer Fortsetzung der negativen Geschäftsentwicklung würden deshalb zusätzliche Kapazitätsanpassungen notwendig. (awp/mc/ps/04)

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