Die Hiobsbotschaften von Entlassungen seien nicht verkaufsfördernd. Die Schweiz brauche mehr Wachstum. «Das bedeutet auch, dass wir etwas für die Arbeitnehmersaläre tun müssen», sagte er. Coop wolle eine Lohnerhöhung gewähren, die positiv überrasche.
Lohnsumme für das laufende Jahr um 1,5% erhöht
Coop hatte Ende 2004 die Lohnsumme für das laufende Jahr um 1,5% erhöht, davon einen Prozentpunkt für leistungsbezogene Lohnaufbesserungen verwendet. Ein genereller Teuerungsausgleich wurde nicht gewährt.
15 unrentable Warenhäuser geschlossen
Aber auch beim zweitgrössten Detailhändler der Schweiz war Stellenabbau dieses Jahr ein Thema. Coop hat 15 unrentable Warenhäuser geschlossen. Der Stellenabbau erfolge aber grösstenteils über natürliche Fluktuation, sagte Loosli.
Produktivität weiter steigern
Letztlich sei unbestritten, dass Coop die Produktivität weiter steigern müsse. «Alle, die nach tiefen Preisen schreien, müssen sich im Klaren sei, dass dafür die Produktivität zunehmen muss», begründete er.
Bessere Rahmenbedingungen gefordert
Loosli forderte aber auch bessere Rahmenbedingungen vom Staat, beispielsweise in Form von tieferen Einfuhrzöllen. Speziell bei Futtermitteln, die zu 70% importiert würden, müssten die Zölle sinken. Futtermittel seien in der Schweiz dreimal so teuer wie in der EU. Letztlich würden rund 50 Prozent des Preises für ein Kilo Geflügel- oder Schweinefleisch von den Futtermittelpreisen abhängen.
Politik muss Detailhandel zur Kenntnis nehmen
Die Politik müsse zur Kenntnis nehmen, dass der Detailhandel ein grosser Arbeitgeber, ein guter Steuerzahler und ein Investor sei. «Wir haben aber keine Gewinne von 10 bis 15%», sagte er weiter. (awp/mc/gh)