Coop: Neue Billigbutter aus dem Verkehr gezogen
Von der fehlerhaften Charge sei nur eine kleine Menge bereits in die Läden geliefert worden, bestätigte Sugimoto eine Meldung des «Tages-Anzeigers» vom Donnerstag. Wieviel Butter genau zurückgezogen wurde, konnte er nicht sagen. Der Fehler bei der Lieferfirma Züger Frischkäse AG in Oberbüren SG sei behoben. Die geschmacklichen Abweichungen sollten nicht mehr vorkommen. Selbst wenn die fehlerhaften Butter zu Konsumenten gelangt sei, sei ihr Verzehr unbedenklich.
Gegen zu hohen Butterpreis in der Schweiz
Coop hatte die 10% billigere Vorzugsbutter am Montag lanciert. In die Regale gelangte sie am Dienstag. Der Grossverteiler kämpft mit seiner Eigenmarke gegen den seiner Ansicht nach zu hohen Butterpreis in der Schweiz. Das 200-Gramm-Mödeli der bei der Züger Frischkäse AG produzierten Eigenmarke kostet 2,55 CHF, dreissig Rappen weniger als die «Floralp»-Vorzugsbutter. Der Butterpreis werde künstlich hoch gehalten, schrieb Coop. Die Regelung des Marktes liege in den Händen der vom Bund dafür beauftragten Branchenorganisation BOButter. Damit hätten wenige Anbieter allein das Sagen. Die BOButter lege die Abnahmepreise für Rahm zur Herstellung von Butter fest, könne als einzige Stelle den Import von Butter bewilligen und auch die Abgabepreise für die weit günstigere Butter aus der EU festlegen.
Migros will ebenfalls Butterpreise senken
Die Migros geht bei der Senkung des Butterpreises andere Wege. Im August beantragte sie bei Oberzolldirektion, 1500 Tonnen Schweizer Vollrahm im grenznahen Ausland verbuttern und wieder in die Schweiz einführen zu lassen. Die Wettbewerbskommission (Weko) empfahl dem Bundesrat, diesen passiven Veredelungsverkehr möglichst schnell zuzulassen. (awp/mc/ar)