Damit hat das Aargauer Unternehmen seit dem Jahr 2000 bereits den vierten Verlust geschrieben. Im Jahr 2003 hatte ein Verlust von 8,9 Mio CHF resultiert. Auf operativer Ebene konnte der letztjährige Betriebsverlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 8,1 Mio CHF in einen Betriebsgewinn von 3,1 Mio CHF gewendet werden.
Mehr Umsatz
Der Umsatz erhöhte sich um 4,2% auf 1,06 Mrd CHF, auf vergleichbarer Basis lag das Wachstum bei 2,3%. Der grösste Geschäftsbereich, die Distribution, konnte den Umsatz um 5,5% auf 969,7 Mio CHF erhöhen. Zwei Drittel davon sind aber auf die Vollkonsolidierung der deutschen Avitos per 1. Juni 2004 zurückzuführen, welche mit 33 Mio CHF zum Umsatz beitrug. Obwohl Avitos in den vergangenen Jahren rote Zahlen geschrieben hatte, habe man davon ausgehen können, dass die Firma im zweiten Halbjahr 2004 zumindest Breakeven erreichen würde, sagte Verwaltungsratspräsident Kurt Früh an der Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag in Zürich.
Verschärfter Preisskampf
Eine «überraschend heftige und schnelle Verschärfung des Preiskampfes» habe aber einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Avitos schrieb für die sieben Monate einen Verlust von 1,8 Mio CHF. Die Restrukturierung und Zusammenlegung mit der Distribution kostete weitere 1,1 Mio CHF. Festgehalten wird am strategischen Entscheid, in den «Wachstumsmarkt Online-Handel» zu investieren. Weiter belastete die Distributionstochter in Wien, welche gemäss Früh bereits im Vorjahr ein «Sorgenkind» war, die Erfolgsrechnung auf Stufe Ebit mit 3,7 Mio CHF.
Erstmal seit Jahren positives Resultat
Erstmals seit mehreren Jahren habe aber die Distribution in der Schweiz, bei einem Umsatz von 141,3 Mio CHF, ein positives Resultat erzielt. Der ganze Bereich schloss mit einem Betriebsverlust von 2,9 Mio CHF. Der Geschäftsbereich Systemintegration erreichte bei einem Umsatz von 90,1 Mio CHF ein positives Ergebnis von 2,7 Mio CHF. Aus dem dritten Bereich Remarketing war COS im ersten Semester 2004 ausgestiegen.
Noch keine Prognose
Für eine verlässliche Prognose für das laufende Jahr sei es noch zu früh, sagte Früh. In den ersten zwei Monaten hätten die Distributionsfirmen ihre Budgetziele aber verfehlt. Gut gestartet seien dafür die Systemintegrationsfirmen und die auf den Handel mit Speichermodulen spezialisierte COS Memory. Die seit Anfang Jahr als Holding strukturierte COS verlangt von ihren Gesellschaften bis 2006 eine Eigenkapitalrendite von 20%, für die Holding 15%. Bei Nichterreichen der Ziele könnten die jeweiligen Firmen verkauft werden. (awp/mc/gh)