Cosmo 2009: Umsatz und Gewinn sinken
Der konsolidierte Umsatz sank 2009 um 22% auf 26,7 Mio EUR. Der Rückgang erkläre sich durch die einmaligen Lizenzeinnahmen und Meilensteinzahlungen im Jahr 2008, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Das operative Ergebnis (EBITDA) verringerte sich um 52% auf 6,1 Mio EUR. Unter dem Strich resultierte ein um 57% tieferer Nettogewinn von 4,0 Mio EUR, hauptsächlich, weil keine grossen Meilensteinzahlungen eingingen.
Lizenzeinnahmen schnellen nach oben
Die Lizenzeinnahmen stiegen um 70% auf 6,0 Mio und die Herstellung von MMX-Produkten erhöhten sich um 5% auf 6,8 Mio. Dagegen gingen die Umsätze der klassischen Auftragsmanufaktur um 15% auf 10,5 Mio zurück; dies hauptsächlich, weil eine marginal rentable Aktivität, die Neuinvestitionen erfordert hätte, aufgegeben worden sei. Die einmaligen Lizenzeinnahmen und Meilensteinzahlungen sanken um 80% auf 2,1 Mio, da keine neuen Lizenzverträge unterzeichnet wurden und es keine Meilensteinereignisse gab.
Fortschritte bei sämtlichen F+E-Projekten
Die operativen Kosten waren mit 22,2 Mio EUR leicht tiefer als im Vorjahr. Per Ende 2009 verfügte das Unternehmen über Bargeld und Gegenwerte von 17,2 Mio EUR (-23%). Die verkaufbaren Finanzaktiva lagen bei 19,2 Mio (+184%). Lialda, das erste im Markt eingeführte MMX-Produkt von Cosmo, war 2009 das schnellstwachsende Medikament zur Behandlung von Colitis Ulcerosa in den USA, wie es weiter heisst. Auch habe Cosmo in der Forschung und Entwicklung in allen Projekten – wie Budesonide MMX, CB-03-01 oder Rifamycin SV MMX – Fortschritte erzielt.
Bioxell-Übernahme «strategischer Meilenstein»
«Wir stehen auf solidem finanziellem Fundament und haben unsere klinischen Programme vorangetrieben», wird CEO Mauro Ajani in der Mitteilung zitiert. Als «strategischer Meilenstein» wird ausserdem die Übernahme der ebenfalls italienischen Gesellschaft Bioxell bezeichnet, die am 12. März abgeschlossen wurde. Die Geschäftsleitung gibt sich zuversichtlich, dass 2010 die Verkäufe von Lialda in den USA und von Mezavant/Mesavancol in der EU weiterhin nachhaltig wachsen und die Lizenz- und Herstellungseinnahmen entsprechend zunehmen werden, wie es heisst. Nach einem Umsatzrückgang in der klassischen Auftragsmanufaktur im letzten Jahr sei für 2010 wiederum ein Wachstum zu erwarten. Cosmo initiiere zurzeit Gespräche mit potentiellen Partnern, die zur Entwicklung von CB-03-01 und LMW Heparin MMX beitragen wollten. Im Verlauf des Jahres soll klar werden, wie robust die Nachfrage nach solchen Partnerschaften sei; in Abhängigkeit davon sollen die besten Optionen eruiert werden, heisst es.
Zuversichtlicher Ausblick
In der klinischen Entwicklung erwartet Cosmo Resultate der Phase-III-Versuche für Budesonide MMX im Laufe des Jahres und könnte bis Jahresende auch erste Resultate der EU klinischen Versuche für Rifamycin SV MMX erhalten. Für CB-03-01 werden im zweiten Halbjahr 2010 Resultate der klinischen Pilotversuchsreihe der Phase II für Alopezie erwartet; dasselbe gilt für den Phase-I-Versuch von CB-01-16, der Tablette zur Behandlung von Opiat-induzierter Verstopfung. Cosmo plane, 2009 mindestens ein präklinisches Projekt in die Phase I zu bringen und mindestens zwei zusätzliche präklinische Projekte zu identifizieren, heisst es. Die Kostendisziplin soll weitergeführt werden, u.a. mit dem Resultat möglichst stabil bleibender Herstellkosten. «Gesamthaft soll Cosmo auch 2010 profitabel sein und Liquidität generieren», heisst es. Dabei soll der Umsatz um etwa 10% auf 29,5 Mio EUR zulegen, wie den Unterlagen zur heutigen Medienkonferenz zu entnehmen ist. (awp/mc/ps/05)