In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte noch ein Verlust 0,8 Mio EUR resultiert. Der konsolidierten Umsatz stieg auf 13,4 (VJ 11,9) Mio EUR, dabei hat sich der Umsatzanteil eigener Produkte auf 55,7% von zuvor 42,7% des Gesamtumsatzes erhöht. Das operative Ergebnis konnte auf 2,0 (-0,7) Mio EUR und das Ergebnis vor Steuern auf 2,6 (-0,4) Mio EUR gesteigert werden. Mit den ausgewiesenen Halbjahreszahlen hat das Unternehmen die Erwartungen von Sal. Oppenheim übertroffen. Diese hatte einen Umsatz von 12,5 Mio, einen EBIT von 1,7 Mio und einen Reingewinn von 1,2 Mio EUR prognostiziert.
Lizenzeinnahmen um mehr als 20 Prozent gesteigert
Im ersten Halbjahr hätten die Lizenzeinnahmen (+207% auf 4,2 Mio EUR) hauptsächlich zum Umsatzwachstum beigetragen, heisst es. Hingegen sank der Umsatz aus der Herstellung für Dritte um 17,6%, da zwei grosse Kunden die Markteinführung eines Medikamentes verschoben hätten und die Produktion von Lialda nach der Einführungsperiode auf ein normales Niveau gesunken sei. Der operative Gewinn sei vor allem Dank dem anhaltenden Erfolg von Lialda bei Colitis Ulcerosa erzielt worden, das in den USA einen Marktanteil von mehr als 15% erreicht habe, so CEO Mauro Ajani in der Mitteilung. Per Ende 2008 belief sich der Marktanteil auf 14%. Hauptfokus in der Berichtsperiode sei vor allem die Weiterentwicklung der klinischen Pipeline und die Suche nach zusätzlichen Anwendungen für die MMX-Formulierungen gewesen, so Ajani.
Tiefere F+E-Aufwendungen
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden mit 2,7 (3,2) Mio EUR ausgewiesen. Die Abnahme um gut 15% sei auf die Kapitalisierung der Kosten für die späten klinischen Versuche und eine zunehmende Kostenübernahme durch die Partner Santarus und Dr. Falk Pharma zurückzuführen. Gleichzeitig konnten die Herstellungskosten um 4,5% gesenkt werden. Unter den Produktentwicklungen schreiten den Angaben zufolge die klinischen Versuche der Phase III für Budesonide MMX gegen Colitis ulcerosa bei Patienten, die nicht auf Lialda/Mezavantin ansprechen, in den USA und in Europa voran. Bereits über 50% der vorgesehenen Patienten seien randomisiert worden.
Flüssige Mittel von 20,4 Mio Euro
Weiter seien die Vorbereitungen für die klinischen Versuche der Phase Rifamycin SV MMX bei entzündlichen Darmerkrankungen nach dem Abschluss von zusätzlichen präklinischen Tests für die US Gesundheitsbehörde FDA fast beendet. Zudem seien in der ersten Juli-Woche die letzten Patienten für die klinischen Versuche der Phase II (proof of concept) mit CB-03-01 für Männer mit Akne randomisiert worden, heisst es weiter. Die ersten Ergebnisse aus diesen Tests werden im vierten Quartal 2009 erwartet. Per Ende Juni verfügte das Unternehmen über flüssige Mittel von 20,4 (Ende 2008: 22,2) Mio EUR.
Zuversichtlicher Ausblick
Für das Ganzjahr gibt sich das Management zuversichtlich, «dass sich die Verkäufe und der entsprechende Umsatz von Lialda und von den anderen Auftragsmanufaktur-Aktivitäten stark entwickeln werden». Dies soll für 2009 einen «soliden Nachsteuergewinn» ermöglichen, heisst es weiter. In diesen Prognosen seien weder ausserordentliche Einkünfte aus CB-03-01 noch aus potenziellen Lizenzverträgen von Rifamycin SV MMX für Asien und Lateinamerika enthalten. Ende Mai hatte CFO Chris Tanner in einem Interview mit AWP für 2009 einen Ertrag von 27 Mio einen EBITDA von 3,7 Mio EUR budgetiert. Ab 2010 sollen neue Produkte dem Unternehmen zu einem Ertragssprung verhelfen, hiess es damals weiter. (awp/mc/ps/08)