CPH: Weiger Umsatz – mehr Reingewinn im Halbjahr

CPH musste einen Umsatzrückgang um 13% auf 250,8 (VJ 287,4) Mio CHF hinnehmen. Der EBIT fiel um 47% auf 12,2 (22,8) Mio CHF; die entsprechende Marge auf 4,8 (7,9)%. Dass die Gruppe dennoch einen deutlich höheren Reingewinn von 30,6 (20,7) Mio CHF ausweisen konnte, lag an Sonderfaktoren. So verbesserte sich das Finanzergebnis auf 2,4 Mio CHF, nach einem Verlust von 8,0 Mio CHF im Vorjahr. Ferner profitierte das Ergebnis vom Verkauf eines grossen Industrieareals in Perlen.


Chemie-Umsatz bricht um 28 Prozent ein
Der Personalbestand von CPH lag zur Jahresmitte mit 995 Mitarbeiten leicht über dem Vorjahreswert (989). Die Massnahmen zur Kapazitätsanpassung würden erst im zweiten Halbjahr 2009 zu einem Rückgang des Personalbestands führen, teilte die Gruppe mit. Auf Bereichsebene reduzierte sich der Umsatz in der Sparte Chemie um 28% auf 67,4 Mio CHF, und der EBIT fiel in der Folge mit -2,2 (10,8) Mio CHF negativ aus. Die Nachfrage sei in mehreren Marktsegmenten regelrecht eingebrochen. CPH habe weitere Programme zur Margenverbesserung lanciert, ein ausgeglichenes Ergebnis werde im laufenden Jahr aber nicht möglich sein.


Papier-Sparte: Keine Verbessereung im H2 erwartet
Besser erging es der Sparte Papier. Der Umsatz blieb sank um 2% auf 133,2 Mio CHF und der EBIT stieg gar um deutliche 49% auf 12,9 Mio CHF. Die Marge liege mit 9,7% wieder nahe am Zielwert von 10%. Einer deutlich sinkenden Nachfrage standen tiefere Rohstoffpreise gegenüber. Perlen Papier rechne im zweiten Halbjahr mit keiner Verbesserung der Marktsituation. Die Margen sollten aber auf dem gegenwärtigen Niveau gehalten werden können, und das Ergebnis dürfte über demjenigen des Vorjahres liegen.


Bereich Verpackung: EBIT halbiert
Auch der Bereich Verpackung habe sich mit deutlich schwierigeren Rahmenbedingungen konfrontiert gesehen und musste einen Umsatzrückgang um 13% auf 50,2 Mio CHF verkraften. Der EBIT halbierte sich auf 1,6 (3,3) Mio CHF. Der Sparte sollte es möglich sein, im Gesamtjahr 2009 bei einem leicht tieferen Umsatz das Ergebnis des Vorjahres zu erreichen.


Vorsichtiger Ausblick
Mit Blick in die Zukunft gibt sich CPH vorsichtig. Eine konkrete Prognose bezüglich Umsatz und Ertrag für das Geschäftsjahr 2009 könne zum heutigen Zeitpunkt nicht abgegeben werden, denn es sei unmöglich, eine verlässliche Beurteilung der Zukunft vorzunehmen. Die Sommermonate gestalteten sich in allen Bereichen nicht nur krisen-, sondern auch saisonbedingt ausserordentlich schwierig. Ob sich die in einzelnen Sparten abzeichnende leichte Stabilisierung auf tiefem Niveau im zweiten Semester bestätigen wird, bleibe abzuwarten. Mit Sicherheit werde der Druck auf die Margen weiterhin anhalten. Einen entlastenden Effekt werden CPH zufolge in den nächsten Monaten die Kapazitätsanpassungen und die Massnahmen zur Kostensenkung haben. (awp/mc/ps/35)

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