Crealogix: H1-Konzernergebnis von 0,85 Millionen Franken

Für das zweite Halbjahr und vor allem für das Gesamtjahr gibt sich Crealogix aber wenig optimistisch, für die kommenden Jahre dagegen schon, wie der Meldung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Im ersten Semester des Geschäftsjahres 2007/08 (per Ende Dezember) hat die Anbieterin von E-Business und Enterprise Resource Planning (ERP) den Betriebsertrag um 5,3% auf 32,48 Mio CHF gesteigert. Der EBIT liegt bei 1,285 (VJ 1,043) Mio CHF, entsprechend einer EBIT-Marge von 4,0 (3,4)%. Unter dem Strich verblieb ein Konzernergebnis von 0,847 (1,071) Mio CHF. Das Finanzergebnis sei gegenüber dem Vorjahr durch die schlechten Finanzmärkte belastet worden, schreibt die Gruppe.


E-Business mit gutem Ergebnis
Der Geschäftsbereich E-Business habe ein ausserordentlich gutes Halbjahresresultat erwirtschaftet, die EBIT-Marge liege bei hohen 22% und der Umsatz habe rein organisch um 27% gesteigert werden können. Der Betriebsertrag wird mit 22,528 (17,770) Mio CHF ausgewiesen, der EBIT mit 4,997 (2,103) Mio CHF. Als Neukunden nennt die Gruppe unter anderem Geberit, Thales Schweiz, die Universität St. Gallen, Kuoni, die BSI Bank, die Stadt Zürich sowie Lombard Odier Darier Hentsch & Cie.


ERP-Bereich harzt
Für den Geschäftsbereich ERP verlief das erste Halbjahr dagegen schlechter, der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 15% auf 11,186 (13,164) Mio CHF zurück, gleichzeitig weitere sich der EBIT-Verlust auf 3,616 (0,974) Mio CHF aus. Im «unerfreulichen» Resultat seien unter anderem ausserordentliche Abschreibungen, Rückstellungen und Restrukturierunksaufwände enthalten. Im Wesentlichen sei das Resultat aber von drei Faktoren belastet worden: Grossprojekte mit ungenügender Verrechenbarkeit, Investitionen in den Marktaufbau im EU-Raum sowie hohen Kosten und Abschreibungen bei der Produktentwicklung.


Massnahmen getroffen
Zur Verbesserung der Situation seien mehrere Massnahmen ergriffen worden, mitunter wurde die Organisations- und Führungsstrukturen vereinfacht. Crealogix ist überzeugt, dass der Markt in welchem das Unternehmen tätig ist, nach wie vor attraktiv ist. Davon zeuge auch, dass eine Reihe von Neukunden gewonnen worden seien, unter anderem die Universität Eichstätt, die Wirtschaftsinformatikschule Schweiz oder Wincasa.


Gesamtjahr wenig erfreulich
Für das zweite Halbjahr und vor allem für das Gesamtjahr gibt sich Crealogix wenig optimistisch. Nach dem ausserordentlich guten ersten Halbjahr sei nun infolge einer Abkühlung im IT-Sektor bei den Schweizer Banken mit einem deutlich schwächeren zweiten Halbjahr zu rechnen. Zwar werde der Bereich E-Business per 30.06.2008 das beste je erwirtschaftete Jahresresultat erreichen, die negativen Einflüsse im ERP-Bereich könnten aber nicht innerhalb der nächsten sechs Monate behoben werden. Die Sparte werde im zweiten Semester nochmals einen Verlust schreiben.


Zuversichtlicherer Ausblick
Kumuliert über die Gruppe werde das zu erwartende Resultat für das zweite Halbjahr 2007/08 positiv sein, für das Jahresresultat insgesamt aber nicht zu einem erfreulichen Ergebnis führen. Zuversichtlich äussert sich Crealogix für das kommende Geschäftsjahr 2008/2009. Dies vor allem, da das Unternehmen im E-Business hervorragend positioniert sei und da im ERP-Bereich die Problemfelder identifiziert worden seien und nun konsequent behoben würden. Für die folgenden Geschäftsjahre sieht die Gruppe daher sehr gute Entwicklungs- und Wachstumschancen. (awp/mc/ps)

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