Credit Agricole profitiert von Privatkunden und Investmentbanking

Neben ihrem traditionell starken Privatkundengeschäft hat die Credit Agricole – wie andere europäische Grossbanken auch – vor allem vom Investmentbanking profitiert. Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie legte am Donnerstag im frühen Handel um bis zu sieben Prozent auf 13,48 Euro zu und baute damit ihre jüngsten Kursgewinne aus.


Überraschender Gewinnsprung im 2. Quartal
Nach einem schwierigen Start in das Jahr überraschte die französische Grossbank den Markt im zweiten Quartal mit einem Gewinnsprung. Unterm Strich stieg der Gewinn auf 201 Millionen Euro von 76 Millionen Euro im Vorjahr. Die Erträge legten um 40,3 Prozent auf 4,56 Milliarden Euro zu. Allein im Investmentbanking konnte Credit Agricole die Erträge um fast 90 Prozent steigern. Die Kernkapitalquote (Tier 1) belief sich Ende Juni auf 9,2 Prozent.


Risikovorsorge angehoben
Wie andere Banken musste allerdings auch Credit Agricole ihre Risikovorsorge deutlich anheben. Sie verdreifachte sich auf 1,13 Milliarden Euro (Vorjahr: 365 Mio Euro). Die Summe zweifelhafter Kredite belief sich insgesamt auf 14,7 Milliarden Euro – ein Anstieg von 1,6 Milliarden Euro seit Anfang des Jahres. Das Institut kommt aber nach wie vor ohne Hilfe des französischen Staates aus und rechnete zuletzt mit einem Ende der Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte 2010. (awp/mc/pg/05)

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