Credit Suisse: Gericht unterstützt Clear Channel gegen Banken

Ein Bezirksgericht in Texas habe die Pflicht der beteiligten Banken zur Finanzierung des Kaufs klargestellt, teilte Clear Channel am Firmensitz in San Antonio mit. Die Gruppe von sechs Finanzhäusern – die Deutsche Bank, Credit Suisse, Citigroup, Morgan Stanley und Wachovia sowie die Royal Bank of Scotland – hatte wegen der Kreditkrise die vereinbarten Darlehen für die mehr als 19 Mrd USD schwere Übernahme durch Investoren verweigert.


Erfolgreiche Klage zweier US-Investmentfirmen und Clear Channel
Die beiden Käufer, die US-Investmentfirmen Bain Capital und Thomas H. Lee Partners, hatten in Texas und New York die Banken verklagt. Clear Channel schloss sich dem an. Nach der einstweiligen Verfügung des Richters in Texas stehe der vereinbarten Übernahme nun nichts mehr im Wege, hiess es bei Clear Channel.


Kreditkrise stoppt Übernahmen
Der Kauf war bereits seit vergangenem Jahr geplant und zählte zu den grossen Transaktionen während des kreditfinanzierten Booms von Übernahmen durch private Beteiligungsgesellschaften. Die Kreditkrise stoppte die Welle abrupt und zahlreiche Geschäfte scheiterten kurz vor Abschluss. Zuletzt platzten so etwa die Milliardenübernahmen des US-Studentenkreditgebers Sallie Mae und des Baumaschinenvermieters United Rentals. Andere Verkäufe hängen in der Luft und die Partner streiten sich teils vor Gericht.


Vertragsstrafe von bis zu 600 Mio. Dollar droht
Bei einem Scheitern des Clear-Channel-Geschäfts könnte auf die Finanzinvestoren oder die Banken eine Vertragsstrafe zukommen. Experten schätzen diese auf bis zu 600 Mio USD. (awp/mc/pg)

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