Aufgrund des Entscheids soll STM von der Credit Suisse 354 Mio USD erhalten, worin bisher aufgelaufene Zinsen von 23 Mio USD inbegriffen sind. Zuvor hatte STM eine Tranche der Wertpapiere für 75 Mio USD verkauft.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Die Credit Suisse verwies darauf, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig sei. «Wir sind mit dem richterlichen Entscheid nicht einverstanden und prüfen gegenwärtig, ob wir dagegen Berufung einlegen werden», sagte ein Sprecher gegenüber AWP.
ARS-Markt zusammengebrochen
STMicroelectronics wirft der Credit Suisse vor, für sie statt staatlich gesicherter Studentenanleihen unautorisiert so genannte Auction Rate Securities (ARS) gekauft zu haben. ARS sind langfristige Anleihen, deren Zinssatz in kurzen Abständen bei Auktionen festgesetzt wird. Der Markt für ARS ist während der Finanzkrise zum Erliegen gekommen.
Der französisch-italienische Halbleiterhersteller teilte am Mittwoch mit, die Richter hätten einen Einspruch der Bank gegen einen Entscheid der Finra, der Selbstregulierungsbehörde der US-Wertschriftenhändler, vom Februar 2009 aufrecht erhalten.
Roche klagt ebenfalls
Auch Roche hatte in den USA eine Klage im Zusammenhang mit ARS eingereicht. Der Basler Pharmakonzern und Credit Suisse einigten sich im Januar dieses Jahres einvernehmlich darauf, den Rechtsstreit definitiv beizulegen. Über Einzelheiten des Vergleichs wurde laut Credit Suisse Stillschweigen vereinbart.
Rückstellungen von 766 Mio. Franken
Für ARS-Fälle nahm die Credit Suisse laut früheren Angaben Rückstellungen von insgesamt 766 Mio CHF vor. (awp/mc/pg/24)