Damit nicht genug: Der CFO des Instituts stellt für das Gesamtjahr 2006 ein neues Rekordergebnis in Aussicht und bestätigte das für 2007 gesetzte Ziel eines Reingewinns von 8,2 Mrd CHF. An der Börse fanden die Quartalszahlen positive Resonanz. Die Aktien steigen am Donnerstagmorgen bis gegen 9.35 Uhr 1,6% auf 76,50 CHF.
Nettoneugeldzufluss über den Erwartungen
Wie die Konkurrentin vom Paradeplatz hat auch die CS im dritten Quartal mit 31,0 (VQ 30,1) Mrd CHF einen über den Erwartungen ausgefallenen Nettoneugeldzufluss verbucht. Auch die verwalteten Vermögen von 1’454,3 Mio CHF lagen über den Prognosen. Damit hat die CS die Basis für künftiges Gewinnwachstum gelegt. Zudem beurteil die Bank die Wirtschaftsaussichten für 2007 als positiv. Die Credit Suisse verfüge über eine gute Ausgangslage für 2007, heisst es in der Medienmitteilung.
Erfreulicher Reingewinn
Anders aber als die UBS vermochte die CS die Kosten besser unter Kontrolle zu halten. Das hat neben der Steigerung des Resultats des Fixed Income Geschäfts (+10% auf 2’137 Mio CHF gegenüber dem zweiten Quartal) und einem Beitrag von 424 Mio CHF (nach Steuern), den die an die AXA-Versicherung verkaufte Tochter Winterthur besteuerte, zum erfreulichen Reingewinn von 1’892 Mio CHF (-12% gegenüber dem zweiten Quartal; -1% gegenüber dem Vorjahr) geführt. Ausserdem steuerte auch das Handelsgeschäft mit 1’693 Mio CHF verglichen mit 1’371 Mio CHF im Vorquartal ein erfreuliches Ergebnis bei.
Anstieg des Aufwand/Ertrags-Verhältnisses
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal lediglich um 1% auf 5’656 Mio CHF, womit er auf dem Vorjahresniveau stagnierte. Damit musste auch die CS einen Anstieg des Aufwand/Ertrags-Verhältnisses auf 70,0% von 63,7% im Vorquartal verbuchen. Die UBS im Vergleich wies einen noch stärkeren Anstieg auf 73,8% von 66,7% im Vorquartal aus.
Investment Banking sticht hervor
Dabei stach das Investment Banking hervor, dessen Geschäftsaufwand sich gegenüber dem Vorjahr um 1% verringerte, zum Vorquartal indes um 10% erhöhte. Tieferen Personalkosten im Zusammenhang mit den geringeren Erträgen stand ein höherer Kommissionsaufwand wegen der grösseren Handelsvolumen gegenüber. Das Personalaufwand/Ertrags-Verhältnis betrug 53,5% und verbesserte sich damit um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Gesamtjahr 2005.
Kostenmassnahmen scheinen zu greifen
Das Asset Management, das im ersten Halbjahr für einen unerwarteten Wermutstropen gesorgt hatte, steigerte den Nettoertrag gegenüber dem Vorquartal um 3% auf 692 Mio CHF. Der Geschäftsaufwand verminderte sich um 18% gegenüber dem zweiten Quartal auf 535 Mio CHF. Damit scheinen die eingeleiteten Kostenmassnahmen zu greifen. (awp/mc/ab)
Ziele bestätigt
Die CS hat ihre mittelfristigen Ziele bestätigt. Danach will das Institut unter anderem im Investmentbanking eine Vorsteuergewinnmarge von über 20% erreichen, wie einer Folienpräsentation zum Quartalsbericht am Donnerstag zu entnehmen ist. In den ersten neuen Monaten 2006 lag die Marge bei 25,1%. Im Wealth Management wird eine Vorsteuermarge von über 40% anvisiert (9 Mte: 39,7%). Ausserdem strebt das Institut in diesem Bereich ein annualisiertes Wachstum im Nettoneugeldzufluss von über 6% an (9 Mte: 8,1%). Im Corporate Retail Banking hat die CS eine Vorsteuergewinnmarge von über 35% ins Visier genommen (9 Mte: 39,5%). (awp/mc/ab)