Credit Suisse senkt BIP-Prognose für 2005 auf 1,3 von 1,6%

Die CS prognostiziert für das laufende Jahr noch ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,3 Prozent. Bisher war die Grossbank von einer Expansionsrate von 1,6 Prozent ausgegangen. Als Grund nannte die CS am Freitag die schleppende Konjunktur in den wichtigsten europäischen Absatzmärkten. Die Exporte dürften daher bloss noch um 1,9 Prozent zunehmen, nachdem sie vergangenes Jahr um 6,6 Prozent zugelegt haben. Schuld an der schleppenden Konjunktur in der Schweiz sind laut CS auch die andauernd hohen Erdölpreise und der über längere Zeit schwache US-Dollar.


Keine Zinsschritte in diesem Jahr
Die CS erwartet auch nicht, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) noch in diesem Jahr die Leitzinsen weiter erhöhen wird. Das Zielband des massgeblichen Drei-Monate-Libor bleibt demnach bei 0,25 bis 1,25 Prozent. Bei einem Inflationsziel der SNB von unter 2 Prozent bestehe derzeit kein Handlungsbedarf. Die CS erwartet eine Jahresteuerung von 1,0 Prozent. Mit dem erwarteten Anziehen des Wirtschaftswachstums im zweiten Halbjahr beginnt sich der Handlungsspielraum der SNB jedoch etwas einzuengen. Die CS-Ökonomen gehen daher davon aus, dass die Zinsen im kommenden Frühling um 25 Basispunkte angehoben werden.


Reihum Korrekturen nach unten
Vor der Credit Suisse haben schon zahlreiche andere Institute ihre Prognosen Schritt für Schritt nach unten angepasst. Am zuversichtlichsten zeigt sich derzeit die UBS, die ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) geht von einem Wachstum von 1,5 Prozent aus. Die Ökonomen von BAK Basel Economics erwarten – wie die CS – eine Expansionsrate von 1,3 Prozent. (awp/mc/gh)

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