Es werde noch eine ganze Zeit dauern, bis sich die Situation in den betroffenen Märkten normalisiert habe. «Ich gehe von bis zu eineinhalb Jahren aus», sagte Kielholz.
Vertrauen durch erhöhte Transparenz
Jetzt komme es darauf an, die richtigen Schlüsse aus der Krise zu ziehen. Vertrauen lasse sich nur durch erhöhte Transparenz zurückgewinnen. Man müsse fragen, ob der Kreis der beaufsichtigten Kapitalmarktteilnehmer richtig definiert sei. Investmentfonds seien nur teilweise, Hedge-Fonds überhaupt nicht reguliert. Allerdings warnte er davor, «reflexartig nach mehr Regulierung zu rufen». Ebenso wenig sei es hilfreich, die Hedge Fonds zu mystifizieren. «Aber mehr zugängliche Daten über den Risikoappetit der Fonds hätte ich schon gern», sagte Kielholz.
Weitere Fusionen erwartet
Wegen der Finanzmarktturbulenzen erwartet Kielholz weitere Fusionen im Bankensektor. «In der Vergangenheit gab es im Anschluss an eine Krise immer wieder Zusammenschlüsse. Mich würde nicht überraschen, wenn das auch dieses Mal so ist».
«Uns bringen grosse Übernahmen nichts»
Sein Haus werde sich daran allerdings nicht beteiligen. «Uns bringen grosse Übernahmen nichts», sagte er. Er könne sich höchstens «gezielte Zukäufe» in der Vermögensverwaltung vorstellen. Im Investmentbanking werde die Bank weiter aus eigener Kraft wachsen, sagte Kielholz. (awp/mc/pg)