Deren Analysten haben sich mit dem aktuellen Wandel der weltwirtschaftlichen Kräfteverteilung auseinandergesetzt. Die Emerging Markets stellten aufgrund ihrer steigenden Integration in die Weltwirtschaft sowie ihre stark wachsende Binnennachfrage zentrale Faktoren der globalen Wirtschaft dar. Die Entwicklung dieser neuen, multipolaren Wirtschaft erhöhe die konjunkturelle Unabhängigkeit von den USA und Europa, erklärt Anja Hochberg, Head Global Economics bei der CS. Die aktuelle Finanzkrise sei Teil dieses Prozesses und eröffne neue Möglichkeiten für die Schwellenländer sowie für Investoren aus entwickelten Ländern.
Ausgeglichenere globale Situation
Auch Thomas Herrmann, Economist Global Economics Research, prognostiziert auf lange Sicht eine ausgeglichenere globale Situation. Ein sogenanntes Re-Balancing sei im Prozess. In den Emerging Markets seien zunächst die Rohstoffe und ihre Nachfrage sowie auch der stark wachsende Konsum wichtige Katalysatoren. «Die Schwellenländer sind treibende Motoren der Weltwirtschaft», hält Herrmann fest.
Positionierung in aufstrebenden Volkswirtschaften
Für Investoren sei deshalb die strategische Bedeutung gross, sich in diesen aufstrebenden Volkswirtschaften zu positionieren. Schwellenländer wie China hätten grosse Devisenreserven und würden deshalb im Land selber fiskalpolitisch gut agieren können. Deshalb ist nun laut CS der ideale Zeitpunkt, entweder direkt in lokale Unternehmen zu investieren oder aber indirekt in Unternehmen aus entwickelten Staaten, welche selber in Schwellenländern aktiv sind.
Baldige Wiederbelebung der Konjunktur
Kurzfristig sehen die Analysten der CS zwar aufgrund der Finanzkrise eine Abschwächung der Konjunktur, bald aber eine Wiederbeschleunigung, falls die heutigen Massnahmen greifen. «Insgesamt kann man trotz der Schwächen von Euro und US-Dollar dank des Wachstums in den Schwellenländern auf gesamtglobaler Ebene eine Stabilisierung der Konjunktur beobachten», heisst es. (awp/mc/pg/25)