«Die Schweiz überlassen wir nicht kampflos unseren Konkurrenten», so Stalder. Deshalb fasse er Zukäufe ins Auge. «In Frage kommen aber nur Institute, die mindestens Kundenvermögen von 5 Mrd CHF aufweisen.». Möglich sei ebenfalls ein Zusammenschluss mit einem grösseren Institut. Auch in Deutschland prüfe er Akquisitionen.
Börsengang für die CS-Tochter kein Thema
Ein Börsengang sei für die CS-Tochter aber kein Thema. «Unser Ziel ist, im nächsten Jahr um die 650 Mio CHF Nettogewinn zu erwirtschaften. Wir gehen davon aus, dass 2008 unser Gewinn dank dem Wegfall der Restrukturierungskosten und dem Einsetzen der Synergieerträge überdurchschnittlich und danach um 15% jährlich steigen wird», so Stalder. Die Restrukturierungskosten für 2006/07 beziffert er auf rund 100 Mio CHF, ebenso die jährlichen Synergieeffekte.
Potential in Osteuropa, im nahen Osten und in Asien
Der Neugeldzufluss der fünf fusionierenden Institute in den ersten neun Monaten belief sich laut Stalder auf 6 Mrd CHF. Grosses Potential sieht er in Osteuropa, im nahen Osten und in Asien, wo die Wachstumsraten derzeit zweistellig sind. Auch in Russland, Dubai, Hongkong oder Singapur liege das Wachstum über 10%. Stalder geht davon aus, dass in Asien die verwalteten Kundenvermögen innert weniger als fünf Jahren auf 5 Mrd CHF angestiegen sein werden. «Wir sind schon weit über unserem Businessplan.»
Clariden Leu
Clariden Leu entsteht derzeit aus dem Zusammenschluss der CS-Privatbankentöchter Clariden Bank, BGP Banca di Gestione Patrimoniale, Bank Hofmann und Bank Leu sowie die Effektenhändlerin Credit Suisse Fides per Anfang 2007. Offizieller Start ist laut Stalder der 29. Januar, die Genehmigung der Eidgenössischen Bankenkommission wird im Laufe des Januars erwartet. «Die Integration ist viel weiter fortgeschritten als wir erwarteten», so der designierte CEO. (awp/mc/gh)