Dies freut unter anderem den Softwarehersteller BEA, dessen «WebLogic Server» das Kernstück der J2EE-basierten Plattform ist. Interessant scheint uns aber neben den anderen Gründen der Aspekt, dass Credit Suisse durch die Standardisierung der IT-Infrastruktur auch die Voraussetzungen für effizienteres Offshoring schafft, wie Roger Süess, Global Head Web Enterprise Platforms, Technology Infrastructure Services bei Credit Suisse, antönt. «Eine Anwendung, die wir an einem Standort brauchen, kann so beispielsweise in Indien oder Singapur entwickelt und weltweit eingesetzt werden», beschreibt Süess die Vorteile der weltweit einheitlichen IT-Infrastruktur. «Früher musste alles mehrfach umgeschrieben und neu entwickelt werden, bevor wir eine Applikation an einem anderen Standort einsetzen konnten.»
Senkung der Entwicklungszeiten erhofft
Durch die Vereinheitlichung hofft Credit Suisse ausserdem auf eine Senkung der Entwicklungszeiten und tiefere Kosten im laufenden Betrieb. Eine grobe Abschätzung ergebe, dass bei Projekten «mehrere Monate Infrastrukturaufbau und Neu-Implementierungen eingespart werden.» Süess: «Bei uns gibt es keinen mehrfachen Overhead mehr bei der Integration und Portabilität». Momentan wird die neue Plattform in New York eingeführt. In Singapur wurde der Rollout inklusive Pilotinstallation gemäss Süess innerhalb eines Jahres erfolgreich abgewickelt.
Auch Standardportale
Auch die weltweit eingesetzten Portallösungen will Credit Suisse standardisieren (auf BEAs Portalframework «WebLogic Portal»). Das soll Kosteneinsparungen durch den Ersatz der früher eingesetzten kleineren, teilweise selbst entwickelten Lösungen bringen. Ausserdem, so Süess, werde es dadurch möglich, über das neue Portal international alle Services in einem einheitlichen Look & Feel verfügbar zu machen.
Clariden leu integriert
Auch hierzulande hat Credit Suisse bei der Verinheitlichung der IT einen grossen Schritt gemacht. Per Ende September wurde die technische Migration der IT-Systeme der ehemaligen Clariden Bank und der Credit Suisse Fides auf die Credit Suisse-Plattform über die Bühne gebracht.
Damit ist die Migration der Systeme Clariden Leu AG abgeschlossen, deren Planung im Frühling des letzen Jahres begann. Zu Clariden Leu gehören die von der Credit Suisse übernommenen Privatbanken Clariden, Bank Leu, Bank Hofmann und BGP Banca di Gestione Patrimoniale sowie der Effektenhändlerin Credit Suisse Fides. Ende März 2007 wurden bereits die Systeme der ehemaligen Bank Leu, Bank Hofmann und BGP vereinheitlicht und Ende Juni wurde die internationale IT-Plattform migriert. (Inside-IT/mc)
Über Credit Suisse
Als eine der weltweit führenden Banken bietet die Credit Suisse ihren Kunden Dienstleistungen in den Bereichen Investment Banking, Private Banking und Asset Management an. Sie offeriert Unternehmen, institutionellen Kunden und vermögenden Privatkunden weltweit sowie Retailkunden in der Schweiz fachspezifische Beratung, umfassende Lösungen und innovative Produkte. Die Credit Suisse ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt etwa 45 000 Mitarbeitende. Die Credit Suisse Group, die Muttergesellschaft der Credit Suisse, ist ein führendes, global tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Zürich.
Über BEA Systems GmbH:
BEA Systems, Inc. (Nasdaq: BEAS) ist ein weltweit führender Anbieter von Infrastruktur-Software. Das Unternehmen bietet eine einheitliche SOA-Plattform für Geschäftstransformationen und Optimierungen, mit der Kostenstrukturen verbessert und neue Geschäftsfelder entwickelt werden können.