Creditreform 2006: Mehr Privat- aber weniger Firmenkonkurse

Insgesamt haben im vergangenen Jahr 10’368 Firmen und Privatpersonen pleite gemacht, das sind 0,9% weniger als im Jahr 2005, wie die am Freitag veröffentlichten Statistik des Wirtschaftsauskunftsdienstes Creditreform zeigt. Der Rückgang geht vollumfänglich auf das Konto der Firmen, bei den Privaten ist die Lage nach wie vor angespannt.


5’840 Menschen Konkurs angemeldet
2006 meldeten in der Schweiz 5’840 Menschen Konkurs an, 2,2% mehr als 2005. Das sei der höchste Stand in den vergangenen zehn Jahren, heisst es. Seit 1999 haben die Privatkonkurse stetig zugenommen. Allerdings ist die Zahl 2006 nicht mehr so stark gewachsen wie in den Jahren davor.


Weniger Firmenkonkurse und mehr Neugründungen
Deutlich erfreulicher ist die Entwicklung bei den Firmen: Und zwar bei den Konkursen und bei den Neugründungen. 2006 sank die Zahl der Firmenkonkurse um 4,7% auf 4’528. Damit wird bereits zum zweiten Mal seit dem Höchststand von 2004 ein Rückgang verzeichnet. Gleichzeitig wurden 34’148 Firmen neu gegründet, aber nur 23’448 Firmen gelöscht. Damit wurden 9,1% weniger Firmen gelöscht als 2005.


Grösstes Nettowachstum seit zehn Jahren
Mit 10’700 Firmen wurde das grösste Nettowachstum der vergangenen zehn Jahre erreicht. Dies sind stattliche 35,2% mehr als 2005. Diese Zahlen verdeutlichten den Aufschwung der schweizerischen Wirtschaft in den vergangenen Monaten, heisst es. Auffallend sei die Zunahme von neuen Firmen in der Zentralschweiz. Dort wurden 10,8% mehr neue Unternehmen gegründet als im Vorjahr. In Obwalden hat sich die neue Finanzpolitik ausbezahlt: Das Wachstum innert Jahresfrist betrug 127%.


Innerschweiz verzeichnet am wenigsten Konkurse
Auch bei den Konkursen steht die Innerschweiz besser da als andere Regionen. In der Zentralschweiz nahmen die Konkurse von Privaten und von Firmen im vergangenen Jahr total um 10,3% ab, im Tessin sogar um 11%. In Bern war eine Abnahme von 3,2% zu verzeichnen. Zugenommen haben die Konkurse dagegen in der Ostschweiz (+2,6%), in der Westschweiz (+1,7%), in der Nordwestschweiz um 0,6% und in Zürich um 0,5%. (awp/mc/ab)

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