Crossair-Absturz Bassersdorf: Prozess gegen ehemalige Verantwortliche im Mai

Das Gericht setzte den Prozessbeginn auf den 5. Mai an. Den Angeklagten wird laut Bundesstrafgericht vorgeworfen, «einen Piloten beschäftigt zu haben, dessen Fehlverhalten zum Absturz (…) führte». Die Bundesanwaltschaft (BA) hatte im Oktober 2007 Anklage gegen insgesamt sechs ehemalige Verantwortliche der früheren Regionalfluggesellschaft erhoben. Der Vorwurf lautete auf fahrlässige Tötung und fahrlässige schwere Körperverletzung. Die Namen der Angeklagten gibt das Bundesstrafgericht laut dem stellvertretenden Generalsekretär, Patrick Guidon, nicht bekannt.


Dosé und Suter wahrscheinlich auf der Anklagebank
Es dürfte sich um Ex-Crossair-Chef André Dosé und Crossair-Gründer Moritz Suter handeln, da die BA laut der Mitteilung vom Oktober 2007 gegen «die damaligen Verantwortlichen der Crossair» vor Gericht zieht. Suter wollte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA keine Stellung nehmen.


Die öffentliche Verhandlung findet vor der Strafkammer in Dreierbesetzung statt und ist auf zwei Wochen angesetzt. Aus Platzgründen tagt das Gericht im Gemeinderatssaal im Rathaus von Bellinzona.


BFU: Grobfahrlässiges Verhalten des Piloten
Beim Absturz eines Jumbolinos waren am 24. November 2001 bei Bassersdorf 24 von 33 Insassen ums Leben gekommen. Das Flugzeug krachte wenige Kilometer vor der Westpiste des Flughafens Zürich Kloten in die Bäume und wurde auseinander gerissen. Das Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU) hatte als Absturzursache grobfahrlässiges Handeln des Piloten ermittelt. Dieser hatte bei Nebel und Schnee zahlreiche Warnungen missachtet. (awp/mc/pg)

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