CS: Anklage der SEC gegen zwei ehemalige Händler – CS von Klage nicht betroffen

Der 35-jährige Mitangeklagte ist gemäss New Yorker Staatsanwaltschaft nicht zur Anhörung erschienen. Er befindet sich derzeit im Ausland. Er wird allerdings nicht als flüchtig betrachtet, da er Mitte September voraussichtlich zur zweiten Anhörung vor Gericht erscheinen wird.


Unsichere ARS-Anleihen untergejubelt
Die beiden Händler sind am Mittwoch von der US-Börsenaufsicht SEC verklagt worden, weil sie ihren Kunden unsichere ARS-Anleihen untergejubelt haben sollten, derweil diese glaubten, die gekauften Wertpapiere basierten auf staatlich abgesicherten Studentendarlehen.


Mail-Nachrichten gefälscht
Dazu hätten sie E-Mail-Nachrichten gefälscht, indem sie beispielsweise Begriffe wie «Hypothek» oder «Kredit» gestrichen und durch unverfängliche Wörter wie «Studentendarlehen» und «Ausbildung» ersetzten, heisst es in der Anklageschrift.


Höhere Kommissionen einkassiert
Die beiden Broker sollen auf diese Weise unerlaubt Wertpapiere mit erhöhtem Risiko im Wert von insgesamt über 1 Mrd USD gekauft und demenstprechend höhere Kommissionen einkassiert haben. Die Anklage lautet auf Betrug und Verschwörung. Für die einzelnen Anklagepunkte drohen Höchststrafen von je 20 Jahren Gefängnis und Bussen bis zu 5 Mio USD.


CS nicht betroffen
Dass die Betrügereien der beiden Broker auch Auswirkungen auf ihren ehemaligen Arbeitgeber Credit Suisse haben könnte, wird bei der Bank nicht erwartet. Mit Ausnahme des Hinweises, dass ein Teil der ertrogenen Kommissionen in die Kasse der CS geflossen sei, wird die Schweizer Bank in der Anklageschrift auch nicht erwähnt. Die Klage der US-Staatsanwaltschaft betreffe primär die beiden ehemaligen Mitarbeiter, hiess es am Donnerstag bei der Credit Suisse auf Anfrage.


Fall den Behörden gemeldet
Unmittelbar nachdem die CS die Betrügereien entdeckt habe, seien die beiden suspendiert worden und der Fall den Behörden gemeldet worden, sagte Banksprecherin Anna Brugnoli der Nachrichtenagentur SDA. Aufgrund der Meldung der Credit Suisse hat die Aufsichtsbehörde dann auch ihre Ermittlungen begonnen. Dabei habe sie auch auf die Zusammenarbeit mit der Credit Suisse zählen können, sagte Brugnoli. Ob die Bank aufgrund der Betrugsfälle damit rechne, Kunden entschädigen zu müssen, dazu machte sie keine Angaben. (awp/mc/gh/03)

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