Dies teilte die Grossbank am Dienstagabend mit. Gemäss den Übernahme-Bedingungen wird die Credit Suisse eine Anfangszahlung für den Minderheitsanteil von 425 Mio USD an York leisten. Der Vertrag enthält ausserdem gewinnbasierte Zahlungen, die abhängig sind von der Performance über die nächsten fünf Jahre, und eine auf ein langfristiges Engagement des Managements ausgerichtete Komponente (retention arrangements). Die Transaktion soll im vierten Quartal 2010 abgeschlossen werden.
«Wichtiger nächster Schritt in der Wachstumsstrategie»
Beim Kauf handle es sich um eine Minderheits-Beteiligung an der Management-Gesellschaft und nicht um ein Investment in die Fonds von York, heisst es weiter. Die Credit Suisse verspricht sich dabei eine (nicht-exklusive) Regelung zum Vertrieb der York-Fonds. «Die Beziehung zu York ist ein wichtiger nächster Schritt in der Wachstumsstrategie der Asset-Management-Division und wird die führende Position der Bank im Bereich der globalen alternativen Instrumente weiter ausbauen», wird Divisions-CEO Rob Shafir in der Mitteilung zitiert.
Fonds als Profitmaschine
Die 1991 gegründete York verwaltet den Angaben zufolge Vermögen von rund 14 Mrd USD. Seit York vor 19 Jahren gegründet worden ist, hat sich der Fonds meistens als Profitmaschine erwiesen. Profitiert hat er vor allem von Investitionen in angeschlagene und fusionierende Unternehmen. Lediglich zwei negative Jahren stehen zu Buche, die sich erst kürzlich aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ereignet haben. Von den Rückschlägen hat sich York inzwischen erholt und nach Aussage von Informanten auch die grosse Abwanderung von Anlegern 2008 wettgemacht, indem sie ihre Vermögenswerte seit Anfang 2009 um mehr als 6 Mrd USD erhöht hat. Mit Credit Suisse an seiner Seite erhofft sich der Hedgefonds-Manager neben neuen Kunden auch den Zugang zu neuen Märkten. «Es gibt Gebiete auf dieser Welt, in denen wir noch völlig unbekannt sind, wie Asien oder Brasilien», sagte York-Gründer James Dinan. In beiden Ländern baue York ihr Geschäft noch auf.
CSA Real Estate Switzerland Commercial startet erfolgreich
Die Credit Suisse ist mit der im Juli lancierten Anlagegruppe CSA Real Estate Switzerland Commercial erfolgreich gestartet. Bei der Öffnung für in der Schweiz domizilierte, steuerbefreite Einrichtungen der 2. Säule wurde das angestrebte Volumen von 360 Mio CHF mehrfach übertroffen. Es seien Zeichnungsanträge über 1,4 Mrd CHF eingegangen, teilt die Grossbank mit. Beim Start war der Fonds mit einem Kapital von 60 Mio CHF ausgestattet gewesen. Die Mittel würden zur Finanzierung eines «hochwertigen und diversifizierten Immobilienporteuilles» von rund 420 Mio CHF verwendet, hiess es weiter. Dieses bestehe u.a. aus Büro- und Verkaufsliegenschaften in den Städten Aarau, Basel, Luzern, Zürich sowie in der Agglomeration von Freiburg. (awp/mc/ss/30)