Dies dürfte den Nettogewinn des ersten Quartals 2008 um 1,0 Mrd USD belasten, hiess es. Für das Jahresanfangsquartal 2008 rechnet die Bank trotz der anstehenden Neubewertungen mit einem positiven Ergebnis. Die Neubewertungen müssten auf Positionen im Handelsgeschäft mit strukturierten Krediten im Bereich Investment Banking vorgenommen werden, führte die Bank nun aus. Die Fehlbewertungen sei durch eine kleinere Zahl von Händlern im Geschäft mit strukturierten Krediten vorgenommen worden. Derzeit laufe eine interne Untersuchung.
Genaues Wertverminderungs-Volumen noch unklar
Das genaue Volumen der Wertminderung hänge von deren Ergebnissen sowie der weiteren Marktentwicklung ab. Geprüft werde ausserdem, ob die Abschreibungen das Jahresergebnis 2007 belastet hätten, hiess es weiter. Ergebnisse sollen einem Sprecher zufolge bis Mitte März vorliegen. Dann will das Institut auch seinen Geschäftsbericht veröffentlichen.
«Grosse Enttäuschung»
Helvea-Analyst Peter Thorne sprach von einer «grossen Enttäuschung». Die Wertberichtigung und die aus ihr folgende deutliche Minderung des Quartalsgewinns bestätigten bedauerlicherweise den Ruf grosser Schweizer Banken, finanzielle Fehltritte ungeschickt zu kommunizieren, sagte er.
Gutes Jahresergebnis vorgelegt
Die Bank hatte in der vergangenen Woche ihre Geschäftszahlen für 2007 veröffentlicht. Demnach hatte das Institut die internationale Finanzmarktkrise bislang gut überstanden und sein Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit um 3% auf 8,549 (VJ 8,281) Mio CHF gesteigert. Der Nettoertrag stieg um 3% auf 36,130 Mrd CHF. Analysten bezeichneten die Jahreszahlen als «überzeugend». Die Abschreibungen im Investment Banking seien in dem momentan ungünstigen Umfeld wenig überraschend, hiess es.
EBK nicht beunruhigt
Die Eidg. Bankenkommission (EBK) ist indes nicht beunruhigt Abschreiber der Credit Suisse. Ein Sprecher der EBK erklärte am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, die Eigenmittelsituation der Credit Suisse sei auch nach den angekündigten Wertminderungen weiterhin «sehr gut». Die EBK habe bei der Grossbank nicht interveniert.
Aktie auf Talfahrt
Die Ankündigung schickte die Aktie der Grossbank am Vormittag auf Talfahrt. Bis 11.50 Uhr rutschten die Titel um 8,8% auf 51,75 CHF. Analysten sprachen auch mit Blick auf die erst in der Vorwoche veröffentlichten Geschäftszahlen für 2007 von einer «Enttäuschung». (awp/mc/pg)