CS-Finanzmarkttest: Konjunkturerwartungen wieder leicht tiefer

Dies teilte die Credit Suisse (CS) am Donnerstag mit. Demnach fiel der Index zur Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage leicht unter das Niveau des Vormonats auf -70.2 Punkte. Bezüglich der kurzfristigen Zinsen rechnet mit 89.3% die überwiegende Mehrheit der Befragten mit einem unveränderten Niveau in den kommenden sechs Monaten. Die Inflationserwartungen haben sich indessen im Vergleich zum Juni reduziert, und der entsprechende Saldo hat sich um 20.5 Punkte auf 2.1 Punkte verringert. Obschon weiterhin eine Mehrheit (55.6%) der Finanzmarkexperten einen Anstieg des Schweizer Aktienmarkindex erwartet, verlor der Index im Juli 17 Punkte gegenüber dem Vormonat und sank auf 37.8 Punkte.


Jeder vierte Analyst rechnet mit abschwächender Konjunktur  
In der aktuellen Umfrage des Schweizer Finanzmarkttests fallen die Konjunkturerwartungen im Vergleich zum Vormonat leicht negativer aus. Etwas mehr als ein Viertel der befragten Finanzmarktexperten hält demnach eine Verschlechterung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten für wahrscheinlich. Der Anteil der Experten, die auf Halbjahres-Sicht eine Verbesserung der Konjunktur erwarten, ist diesen Monat um 4.6 Prozentpunkte auf 27.7% gesunken. Der Credit Suisse ZEW Indikator verliert somit 9.7 Punkte und notiert aktuell im neutralen Bereich bei null Punkten.


Wirtschaftssituation weiterhin als «schlecht» eingestuft
Bei der Bewertung der gegenwärtigen Wirtschaftslage veränderten sich die Einschätzungen der Analysten im Vergleich zum Vormonat kaum. Etwas weniger als drei Viertel (70.2%) der Finanzmarktexperten bewerten die aktuelle Wirtschaftssituation weiterhin als «schlecht», nur 29.8% als «normal». Keiner der Experten beurteilt die momentane wirtschaftliche Lage als «gut». Der Saldo fällt somit leicht um 2.5 Punkte auf -70.2 Punkte.


Keine Veränderungen an der Zinsfront erwartet
Die Erwartungen hinsichtlich der kurzfristigen Zinsen lagen in der Juliumfrage leicht tiefer. Der zugehörige Saldo fiel um 4.4 Punkte auf 2.1 Punkte. Die Mehrheit der Experten (89.3%) prognostiziert hier keine Veränderungen. 6.4% der Befragten erwarten ein ansteigendes Zinsniveau, während 4.3% einen Rückgang der kurzfristigen Zinsen in den kommenden sechs Monaten erwarten. Bei den langfristigen Zinsen gehen 44.7% (-16.6 Prozentpunkte) der Umfrageteilnehmer von einer Erhöhung aus. Keine Veränderung erwarten hingegen 42.5% (+13.5 Prozentpunkte). Der entsprechende Saldo verlor 19.7 Punkte und notiert aktuell bei 31.9 Punkten.


Schwindendes Vetrauen in Aktienmarkt
Nachdem der Swiss Market Index (SMI) Anfang Juli wieder etwas an Boden verloren hat, blicken auch die Analysten weniger positiv als noch im Vormonat in die Zukunft. Zwar rechnet immer noch mehr als die Hälfte der befragten Experten (55.6%) mit steigenden Aktienkursen, ihr Anteil verringerte sich im Vergleich zum Vormonat aber um 12.1 Prozentpunkte. 17.8% (+4.9 Prozentpunkte) der Analysten erwarten hingegen ein Sinken des Leitindex. Der entsprechende Saldo verlor 17.0 Punkte und notiert aktuell bei 37.8 Punkten.


Quo vadis Ölpreis?
Bezüglich des Ölpreises erwarten 40.4% der Experten einen Anstieg. 46.8% rechnen hingegen mit einer Stagnation. Lediglich 12.8% der Befragten gehen von einer sinkenden Preisentwicklung aus. Bei den Prognosen zum Goldpreis waren sich die Experten ? wie auch im Vormonat ? uneinig. 28.9% erwarten einen Anstieg des Preises für das Edelmetall. Einen sinkenden Goldpreis halten 22.2% (-13.3 Prozentpunkte) für das wahrscheinlichste Szenario. Der entsprechende Saldo gewann 9.9 Punkte und notiert aktuell bei 6.7 Punkten.


Gewinnsituation bereitet zunehmend Sorgen
Mit den leicht tieferen Konjunkturerwartungen sinken im Juni die Einschätzungen der Gewinnsituation der Unternehmen und deren Umsatzrendite. Mit 58.7% erwartet ein Grossteil der befragten Experten eine Verschlechterung bei der Gewinnsituation. Auch bei den Umsatzrenditen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hier erwarten 64.4% der Analysten eine sinkende Rendite. Der zugehörige Saldo verlor 7.7 Punkte und notiert bei minus 57.7 Punkten. Bezüglich der Arbeitsmarktsituation erwarten die Finanzmarktexperten auch in den kommenden Monaten eine Verschlechterung. Die Mehrheit von 93.6% hält einen Anstieg der Arbeitslosenrate in der mittleren Frist für das wahrscheinlichste Szenario. (cs/mc/ps)

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