Eine Arbeitsgruppe von 40 bis 50 Personen beschäftige sich mit den Folgen der Lehman-Pleite. Nach Berchtolds Angaben sind nur 0,3% aller CS-Kunden betroffen. Die Bank habe die Zusammenarbeit mit Lehman Brothers im März 2008 beendet, präzisierte Berchtold. Davor sei Lehman Brothers einer der besten Anbieter für Finanzprodukte gewesen, sagte der CS-Banker.
Betroffene gründen «Schutzgemeinschaft»
Die CS entschädigt indessen nur Kunden, die bis Ende August weniger als 500’000 CHF auf CS-Konten hatten und die mit mindestens 50% ihrer Anlagen in Lehmann-Produkte investiert waren. Hunderte von Betroffenen haben deswegen eine «Schutzgemeinschaft» gegründet und sind bei staatlichen Behörden vorstellig geworden.
Neugeldzufluss im 4. Quartal
In der Affäre um den US-Financier Bernard Madoff seien CS-Kunden gesamthaft mit einer Milliarde Franken bei Madoff involviert gewesen. Die CS habe aber nicht aktiv Madoff-Anlagen verkauft. Laut Berchtold gab es für die CS im Priate Banking auch in den letzten Monaten einen Zufluss an verwalteten Vermögen. «Ja, auch im vierten Quartal gab es Zuflüsse. Das werten wir als einen Vertrauensbeweis in die Credit Suisse. Allerdings beobachten wir, dass viele Kunden Kredite zurückzahlen mussten. Das hat den Zufluss von Neugeld verlangsamt», sagte er. (awp/mc/ps/05)