CS-Pensionskassen-Index sinkt im 4. Quartal 2008 um 6,80 Prozent
Jedoch sind die Verluste nicht ganz so hoch ausgefallen wie die Credit Suisse aufgrund provisorischer Berechnungen vor rund zwei Wochen noch vermutete. Damals wurde für das dritte Quartal noch mit einem Minus von 8% gerechnet.
Tiefpunkt im Oktober
Verluste wurden vorab im schwarzen Börsenmonat Oktober registriert, als die Anlagen der Pensionskassen innert Monatsfrist um 5,4% einbrachen. Im November dagegen resultierte ein leichtes Plus von 0,4%, im Dezember ein Minus von 1,8%. Der Pensionskassen-Index, der Anfang 2000 bei 100 Punkten festgelegt wurde, belief sich Ende 2008 auf 109,76 Punkte. Anfang 2008 zählte er noch 126,52 Punkte. Übers ganze Jahr betrachtet kommt das einem Minus von 13,25% gleich. Längerfristig betrachtete haben die Pensionskassen im letzten Jahr rund die Hälfte aller seit 2001 erzielten Anlagegewinne wieder verloren.
Deutlich hinter dem Mindestzinssatz
Gegenüber dem im Pensionskassengesetz (BVG) festgehaltenen Mindestzinssatz liegen die Pensionskassen damit erheblich im Rückstand. Kumuliert seit 2000 beträgt die Differenz zur vorgeschriebenen Mindestverzinsung mittlerweile 21,65 Indexpunkte respektive 16,47%.
Grosse Pensionskassen mit grösstem Risiko
Unter allen Pensionskassen das Geld der Versicherten am risikoreichsten angelegt haben die grossen Pensionskassen, die mehr als 1 Mrd CHF Vermögen verwalten. Sie mussten Verluste von durchschnittlich 14,9% einstecken. Am Besten schnitten mittelgrosse Institutionen mit verwalteteten Pensionskassengelder zwischen 500 Mio und 1 Mrd CHF ab. Deren Anlagen verloren durchschnittlich 11,3% an Wert, wie die Credit Suisse mitteilte. Kassen mit noch kleinerem Anlagevolumen verbuchten Verluste von durchschnittlich 13,3%.
Verstärkte Anlage in Immobilien und Hypotheken
Angelegt war das Pensionskassengeld im vierten Quartal 2008 relativ gesehen verstärkt in Immobilien und Hypotheken. Zudem haben die Kassen auch ihre Liquidität höher gewichtet. Erhöht hat sich zudem die Anlagequote der Franken-Obligationen. Stark zurückgegangen ist dagegen erwartungsgemäss die Aktienquote, die sich durchschnittlich noch auf 11,6% belief. Vor einem Jahr lag diese noch bei 14,1%.
Für den Pensionskassen-Index greift die Credit Suisse auf Daten von rund 100 autonomen Pensionskassen zurück, welche die Bank als zentrale Depotstelle ihrer Vermögenswerte (Global Custody) gewählt haben. Damit deckt die Bank nach eigenen Angaben rund ein Viertel der autonomen Pensionskassen ab. (awp/mc/pg/23)