CS-Studie: Konjunkturerwartungen leicht vebessert
Dies teilte die Credit Suisse (CS) am Donnerstag mit. Demnach fällt der Index für die Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage um 4.6 Punkte auf den Stand von 45.3 Punkten. Nur rund 6% der Umfrageteilnehmer rechnen mittelfristig mit ansteigenden kurzfristigen Zinsen. Der Anteil derer, die eine weitere Reduktion des bereits tiefen Zinsniveaus prognostizieren, hat sich deutlich auf 35% (?18.9 Prozentpunkte) reduziert, 58.8% der Befragten gehen von einer unveränderten Rate aus. Immer noch 66% der Finanzmarktexperten erwarten einen weiteren Rückgang der Inflationsrate. Insgesamt sind die Inflationserwartungen im Februar dennoch etwas gestiegen und der entsprechende Index erhöhte sich um 8.3 Punkte auf 58.4 Punkte.
Stimmung etwas aufgehellt
In der aktuellen Umfrage des Schweizer Finanzmarktreports fallen die Konjunkturerwartungen im Vergleich zum Vormonat leicht positiver aus, sie bleiben jedoch deutlich im negativen Bereich. So halten 67.3% der befragten Finanzmarktexperten eine Verschlechterung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten für wahrscheinlich. Der Anteil der Experten, die auf Sicht von sechs Monaten eine Verbesserung der Konjunktur erwarten, ist um 7.7 Prozentpunkte auf 9.6% gestiegen. Der Credit Suisse ZEW Indikator steigt somit um 9 Punkte und notiert aktuell bei -57.7 Punkten.
Lage durchwegs als «schlecht» eingeschätzt
Das schwache Bild, welches sich im Vormonat bei der Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage abzeichnete, ist auch im Februar zu beobachten. Weiterhin schätzt keiner der befragten Analysten die aktuelle wirtschaftliche Situation in der Schweiz als «gut» ein. 45.3% der Befragten bewerten die aktuelle Lage als «schlecht». Der entsprechende Saldo fällt somit nochmals um 4.6 Punkte und notiert nun auf einem neuen Allzeittief von -45.3 Prozentpunkten.
Keine Änderung bei kurzfristigen Zinsen erwartet
Bei den kurzfristigen Zinsen für die Schweiz steigt der Saldo um 18.9 Punkte auf -30.2 Punkte. Die Mehrheit der Experten (58.5%) prognostiziert keine Veränderung. Immerhin 5.7% der Befragten erwarten ein ansteigendes Zinsniveau, während 35.8% einen Rückgang der kurzfristigen Zinsen in den kommenden sechs Monaten prognostizieren. Bei den langfristigen Zinsen gehen 28.3% (+11.3 Prozentpunkte) der Umfrageteilnehmer von einer Erhöhung aus. 52.8% (+1.9 Prozentpunkte) erwarten hingegen keine Veränderung.
Inflationsrate dürfte sich weiter rückläufig entwickeln
Nachdem sich die Teuerungsrate in der Schweiz in den letzten Monaten bereits deutlich zurückgebildet hat, fällt sie im Januar erneut und notiert nun bei 0.1%. Auf Sicht von sechs Monaten halten 66% der befragten Analysten eine weitere Rückbildung der Inflationsrate für das wahrscheinlichste Szenario. 26.4% gehen von einem gleichbleibenden Niveau aus und 7.6% erwarten eine Erhöhung. Der Saldo für die Teuerungsrate steigt um 8.3 Punkte und notiert im Februar bei -58.4 Prozentpunkten.
Stärkerer Franken erwartet
Mit Blick auf die Währungsentwicklung erwartet ein etwas höherer Anteil der befragten Analysten (43.4%) einen steigenden Kurs des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro. Hingegen prognostizieren 20.8% der Finanzmarktexperten einen Abwärtstrend. Gut ein Drittel (35.8%) der Experten erwartet keine Veränderung. Damit steigt der entsprechende Saldo um 11.5 Punkte auf 22.6 Prozentpunkte.
Ölpreis voraussichtlich stabil
Bei den Rohstoffpreisen erwarten 40.4% der Experten einen Anstieg des Ölpreises. 53.8% rechnen hingegen mit einer Preisstagnation. Lediglich 5.8% der Befragten gehen von einer sinkenden Preisentwicklung aus. Bezüglich des Goldpreises änderte sich die Meinung der Analysten im Vergleich zum Vormonat kaum. Der entsprechende Saldo fällt um marginale 1.3% auf 34.0 Punkte.
Gewinne schmelzen weiterhin
Bei der Gewinnsituation erachtet weiterhin die Mehrzahl der Teilnehmer (86.5%) eine Verschlechterung als das wahrscheinlichste Szenario. Nur 3.8% rechnen mit einer Aufhellung der Gewinnsituation der Unternehmen innerhalb der nächsten sechs Monate. In Bezug auf den Arbeitsmarkt schätzen 96.2% der Befragten die Lage pessimistisch ein und erwarten eine Erhöhung der Arbeitslosenquote. Keiner der befragten Experten erwartet auf Sechs-Monats-Sicht eine rückläufige Arbeitslosenrate.
Kommunikationsunternehmen und Agrarsektor am ehesten im Hoch
Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer des Finanzmarkttests Schweiz darum gebeten, ihre Prognosen bezüglich der Entwicklung unterschiedlicher Industriezweige in der Schweiz im Jahr 2009 abzugeben. Die Finanzmarktexperten gaben an, dass im Umfeld der momentan schwierigen Wirtschaftslage die relative Performance bei den Kommunikationsunternehmen und im Agrarsektor am höchsten sein dürfte. (cs/mc/ps)